Missionar im Iran

«Das Evangelium verbreitet sich schneller als Covid-19»

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Über 580'000 Covid-Erkrankte und 33'000 -Tote gibt es laut offiziellen Angaben im Iran, inoffiziell sollen es viel mehr sein. Inmitten der Krise ist aber die Untergrundkirche aktiv – und immer mehr Menschen kommen zum Glauben.

Für die Iraner war das Jahr 2020 alles andere als einfach: Neben den Angriffen auf Menschenrechte, die praktisch normal geworden sind, gab es Spannungen zwischen den USA und dem Iran und daraufhin Massenproteste auf den Strassen. Dann brach der Coronavirus aus – zudem eine enorme Heuschreckenplage, ein heftiges Erdbeben sowie diverse Bombenangriffe…

Mike (Name geändert) ist Missionar im Iran und Leiter des Werkes Global Missions. Er ist überzeugt, dass bis heute die offiziellen Zahlen zur Pandemie weit unter der Realität liegen. «Mein Land hat über 82 Millionen Einwohner. COVID-19 hat uns früh und heftig getroffen. Ich kann nur sagen, dass die Zahlen, welche die iranische Regierung ausgibt, bedeutend geringer sind als die Zahl der Opfer, die es durch das Virus wirklich gab und immer noch gibt», so der Missionar.

Fasten und Gebet

Gleichzeitig berichtet Mike von einer Aktion der Untergrundkirche: 42 Tage lang beteten und fasteten Christen im ganzen Land für eine Veränderung der schlimmen Lage. «Wir mussten auf Gott hören. Wir mussten wissen, was er tut, damit wir auf die rechte Art und Weise reagieren können. Wir glauben, dass er neue Gefässe für neuen Wein vorbereitet.»

Schon im März wurden iranische Christen als «Corona-Samariter» bekannt (Livenet berichtete). Die Kirche sei sich bewusst, dass es weiterhin ihre Aufgabe sei, mehr Menschen zu Jesus zu führen, so Mike.

Kirche wächst trotz Freiheitseinschränkungen

Und genau das geschieht jeden Tag, immer wieder: «Es geschehen unglaubliche Dinge im Iran, für und durch die Iraner und durch die Macht des Heiligen Geistes. Und das, obwohl wir nicht die Freiheit haben, wie sie in Ländern wie den USA existiert!», freut sich Mike. «Der Heilige Geist wirkt inmitten von Verfolgung, wie wir Jünger Jesu sie im Iran ertragen müssen, und das Evangelium rüttelt unser Land durch und verbreitet sich mit grösserer Macht und Kraft als COVID-19!»

Zum Thema:
Extreme Gegensätze: Iran: Bedrängnis, aber gleichzeitig eine «Pandemie der Hoffnung»
Neue Recherche zeigt: Es gibt 1,245 Millionen Christen im Iran
Iran: mehr Druck, doch...: Christen als Corona-Samariter bekannt

Datum: 29.10.2020
Autor: Impacto Evangelistico / Rebekka Schmidt
Quelle: Impacto Evangelistico / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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