Pensionierter Chrischona-Leiter

«Früher war der Pastor der Berufene – Punkt!»

Die Anforderungen an heutige Pastoren sind wesentlich komplexer als früher. Dieser Überzeugung ist der kürzlich in Pension gegangene Leiter von Chrischona Schweiz, Peter Gloor.«Früher wurden Aussagen des Pastors nur selten hinterfragt. Er war der Berufene – Punkt! Heute muss sich der Pastor, wie jede andere Führungsperson, mit viel mehr Kritik auseinandersetzen und wird auch stärker hinterfragt.»

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Dr. Peter Gloor
Die Rolle und der Status eines Pastors hätten sich stark verändert, meint der im Mai in Pension gegangene Leiter von Chrischona Schweiz, Peter Gloor. Gegenüber dem Wochenmagazin ideaSpektrum sagte er: «Früher wurden Aussagen des Pastors nur selten hinterfragt. Er war der Berufene – Punkt! Heute muss sich der Pastor, wie jede andere Führungsperson, mit viel mehr Kritik auseinandersetzen und wird auch stärker hinterfragt.»

Ständige Weiterbildung

Gleichzeitig müsse er sich – wie alle anderen auch – fortlaufend weiterbilden. «Neben dem Lesen von Fach- und anderer Literatur muss er auch im Bereich der Leitung und der Organisationsentwicklung fit sein. Die Zusammenarbeit im Team ist der Normalfall», erklärt der Agronom und Theologe, der selber verschiedene Weiterbildungen im Bereich Leiterschaft, Management und psychologischer Beratung gemacht hat. Mit Stress und Konflikten umgehen zu können, sei ebenfalls eine wichtige Anforderung an Pastoren. «Gleichzeitig ist er herausgefordert, sein geistliches Leben nicht verkümmern zu lassen.

Das persönliche Umfeld des Pastors

Auch Anforderungen vonseiten der Familie und im Bereich der Ehe seien heute viel grösser als früher, ist der verheiratete Peter Gloor überzeugt. Das beeinflusse das Rollenbild des Pastors und der Pastorin stark. «Die Gesellschaft hat sich verändert – und sie wird sich immer verändern – und damit auch die Anforderungen an den Pastor und die Situation in der Gemeinde.»

Problematisch werde es dort, wo Gemeinden oder Gemeindeglieder die Gemeinde als geschützten Ort betrachten, der sich nicht verändern sollte. «Und der Pastor sollte auch noch gleich ticken wie vor 20 Jahren. Das gibt Probleme, die dann leider oft auch zum Ausscheiden von Pastoren führen.»

Chrischona Schweiz

Nach eigenen Angaben besuchen 13'000 Menschen jede Woche einen Gottesdienst in einer der 92 Chrischona-Gemeinden in der Schweiz. Der Verband beschäftigt rund 150 Pastoren, Jugendpastoren, Gemeindepädagogen und Gemeindemitarbeiter. 

Die persönliche Bilanz, wo Dr. Peter Gloor die Stärken von Chrischona Schweiz sieht und wie er die Veränderungen des Gemeindeverbandes allgemein beschreibt, lesen Sie im Interview des Wochenmagazins ideaSpektrum 24-19.

Zum Thema:
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Datum: 16.06.2019
Autor: Fritz Imhof
Quelle: idea Schweiz

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