Walter Bernhard ist gestorben
Trauer um Gründer der Schule für Heilung
Er war ein Pionier über die Region Thun hinaus. Unter anderem war er Initiant der Erneuerungsinitiative «Frisches Wasser» und Gründer der «Schule für Heilung». Am 1. Advent ist Walter Bernhard im Alter von 65 Jahren an Krebs gestorben.
Die Region Thun hat innerhalb eines halben Jahres den zweiten profilierten Leiter verloren. Nach Pfr. Michael Herrmann (Livenet berichtete) ist nun auch Walter Bernhard seinem Krebsleiden erlegen.Bewegtes Leben
Walter Bernhard stammte aus dem Emmental. Als Bauernsohn in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, folgte er einem inneren Ruf und absolvierte – nach einer Lehre als Maschinenmechaniker – eine theologische Ausbildung in England. Die erste Pastorenstelle im Raum der damaligen Evangelischen Gesellschaft (heute EGW) folgte 1977 in Herzogenbuchsee. 1978 heiratete er, der Ehe entsprossen drei Kinder.
Im Jahr 1988 wurden Walter und Mathilde nach Thun versetzt. Nach 4 Jahren Aufbauarbeit in der Stadtmission wurde das Ehepaar Bernhard, angestossen durch ein Seelsorgeseminar, in einen inneren Zerbruchs- und Erneuerungsprozess geführt. Der Wunsch, die erlebte Erneuerung weiterzugeben, führte u.a. zu den ersten «Frisches Wasser»-Konferenzen mit Pfr. Geri und Lilo Keller, die von 1996 bis 2001 Tausende von Menschen in die EXPO-Halle Thun brachten.
Auch sonst war Walter Bernhard Pionier; so rief er zusammen mit anderen Leitern z.B. den «Video Point» in Thun ins Leben – eine Videothek, die auf christlichen Prinzipien aufbaute und von Tausenden genutzt wurde.
Nationale Gebetstage
Walter Bernhard hatte das ganze Land im Blick. In Uganda lernte er John Mulinde kennen und führte in der Folge mehrere Jahre lang zusammen mit Ueli Haldemann Gebetsreisen in dieses Land durch. Aus dem Wunsch, auch in der Schweiz Erneuerung zu erleben, riefen sie am 1. August 2001 zu einem 1. Nationalen Gebetstag nach Biel.
Heilung und ganzheitliche Gesundheit
Im gleichen Jahr gründete Walter Bernhard die Schule für Heilung. Nach ersten Treffen in der Pfingstmission Interlaken konnte 2001 ein Chalet im Gwatt-Zentrum gemietet und etappenweise ausgebaut werden. Es gab Raum für das Sekretariat, bescheidene Gruppenräume und auch einzelne Therapieräume und legte den Grundstein für das heutige «Ganzheitliche Gesundheitszentrum». Als die Schule dort an ihre Grenzen stiess, wurden Räumlichkeiten am Moosweg gefunden und mit vielen Helfern ausgebaut.
Im Jahr 2013 wurde eine Vision wahr: im Moosweg im Gwatt konnte das Ganzheitliche Gesundheitszentrum eröffnet werden. Auf einem ganzen Stockwerk arbeiten Gesundheits-, therapeutische und Beratungspraxen verschiedener Richtungen. Das Ganzheitliche Gesundheitszentrum Gwatt versteht sich laut Website als «Ergänzung zu den bekannten Angeboten der Schulmedizin, der Kirchen und anderen christlichen Werken». Kontakt und Zusammenarbeit mit weiteren Ärzten, Seelsorgern und Therapeuten wird aktiv gepflegt. «Wir sind davon überzeugt, dass im internen Miteinander kombiniert mit der Vernetzung externer Dienste gewaltiges Potential liegt», hält die Schule fest.
Die Diagnose
Im Herbst 2013, mitten in einem Schulungswochenende, erhielt Walter Bernhard die Krebsdiagnose. Nachdem eine palliative Chemotherapie höchstens Erleichterung, aber keine Heilung bringen sollte, entschied er sich, dem Krebs auf dem natürlichen Weg – mit natürlichen Heilmitteln und Ernährung – verbunden mit Gebet, zu begegnen.
Noch bei der Grossevangelisation «Leben Live» im Mai 2014 in Thun arbeitete Walter Bernhard aktiv mit. Ab Juli wurde dann sein Körper zusehends schwächer. Die Hoffnung auf Heilung blieb aber stets lebendig. Am 23. November musste er ins Spital Thun eingeliefert werden, wo er am Abend des 30. November friedlich einschlafen konnte. Die Bestattung erfolgt auf Wunsch der Familie im engsten Familienkreis.
Am Mittwoch, 10. Dezember 2014, findet um 17.00 Uhr in der EXPO-Halle Thun – wo Walter Bernhard viele Anlässe organisiert oder mitorganisiert hat – ein Gedenkgottesdienst statt, zu dem jedermann eingeladen ist.
Zur Webseite:
Ganzheitliches Gesundheitszentrum Gwatt
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet