AGiK-Forum 2013
Mission ist ein wunderbares Wort
Im Spannungsfeld zwischen Verkündigung, Diakonie und öffentlicher Wahrnehmung: Was heisst ganzheitliches Dienen im interkulturellen Umfeld?
Keine Bekehrungsobjekte
Bei ihrem diesjährigen Treffen stellte sich die «Arbeitsgemeinschaft Interkulturell» (AGiK) in Pratteln der Spannung zwischen sozialem Engagement, praktischer Hilfe und Wortverkündigung. Die Frage lautete: Was heisst ganzheitliches Dienen? «Ich möchte Diakonie und Evangelisation nicht gegeneinander ausspielen», betonte Frauchiger. Beides gehöre untrennbar zusammen: «Sozialdiakonisches Christsein kommt ohne den Hinweis auf Gott, den Retter, nicht aus.» Es gehe nicht darum, Menschen «zum Religionswechsel zu motivieren», sondern sie untereinander und mit Gott zu versöhnen. Diesen Auftrag solle man auch in der sozialdiakonischen Arbeit nicht verleugnen, sondern ihn vielmehr klarstellen.
Frauchiger stellte vor den rund 100 Teilnehmenden aber auch klar: «Menschen sind keine Bekehrungsobjekte. Wir bedrängen Menschen nicht, wir knüpfen unsere Hilfe nicht an Bedingungen.» Die praktische Hilfe sei kein «Mittel zum Zweck», um das Evangelium zu verbreiten. Die Diakonie sei von Anfang an Teil des christlichen Auftrags gewesen. Schliesslich ermutigte Markus Frauchiger die Anwesenden, mit einem «gesunden Selbstbewusstsein aufzutreten». «Wir haben nichts zu verbergen. Wir wollen uns um die materiellen und die seelischen Nöte der Menschen kümmern.»
Mission sei eigentlich ein wunderbares Wort, das übersetzt «Sendung» oder «Auftrag» bedeute. «Wir sind gesandt, von der Liebe Gottes zu zeugen und Menschen zu dienen», so Markus Frauchiger.
Webseite:
AGiK
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: ideaSpektrum Schweiz