«Gebetsbrücke» UK-Deutschland

Beten als Kontrapunkt zum Brexit

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Im März 2019 entstand ein Treffen von britischen und deutschen Leitenden im Bereich Gebet unter der Bezeichnung «Gebetsbrücke». Ziel ist die Stärkung der geistlichen Verbindung zwischen Christen auf beiden Seiten des Kanals nach dem Brexit.

Beim jüngsten Gebetstreffen per Videokonferenz am 6. September 2022 wurde besonders für eine willkommende und wertschätzende Haltung gegenüber Menschen aus anderen Nationen in Grossbritannien und Deutschland gebetet.

Britische Monarchie eint das Land

Die britischen Christen unterstrichen den stark einenden Charakter der Monarchie in ihrem Land. Zudem habe sich Königin Elisabeth II. zu ihrem christlichen Glauben bekannt. Es war daher ihr besonderes Anliegen, für einen guten Übergang auf dem Thron zu beten.

Deutschland: Gegen Polarisierung und Spaltung

Auf deutscher Seite wurde die Gefahr der gesellschaftlichen Spaltung und Polarisierung besonders zum Anliegen gemacht. Vor allem rechtsextremistische Gruppen suchten die Polarisierung zu fördern und für ihre Anliegen zu nutzen. In einer Zeit der zunehmenden Angst gehe es darum, dafür zu beten, dass Kirchen und Christen von ihrer Zuversicht sprächen und mehr Menschen erkennen, dass der Gott der Bibel immer wieder dazu ermutigt, sich nicht zu ängstigen und ihm zu vertrauen. Das sei ein Kerngedanke der Bibel.

Gemeinsam beteten alle Teilnehmenden für hohe politische Verantwortliche. Vor allem für die Regierungschefs, besonders für die gerade ernannte Premierministerin Liz Truss, und die Aussenminister der beiden Länder, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine besonders gefordert seien.

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25 Stunden gemeinsamer Lobpreis

Anlässlich des Austritts von Grossbritannien aus der EU gab es – sozusagen als geistlichen Kontrapunkt – eine 25-stündige «Lobpreisbrücke» vom 31. Dezember 2020 bis 1. Januar 2021. Von englischer Seite leitete unter anderem der bekannte englische Musiker und Sänger Dave Bilbrough einen Lobpreisblock. Albert Frey aus Deutschland gestaltete eine Stunde des Lobpreises am Neujahrsmorgen und berichtete, dass er seine Berufung zum Lobpreis auf einer Konferenz in Grossbritannien bekommen habe. An den live gestreamten Lobpreiszeiten nahmen ca. 13'000 Christen online aus den Partnerländern, aber auch aus den USA, Südafrika und Russland teil.

Die Initiatoren

Die «Gebetsbrücke» wurde von deutscher Seite von Bernd Oettinghaus (Runder Tisch Gebet) und Dr. Wolfgang Rathmann (Hebron Europe e.V.) ins Leben gerufen. Englische Initiatoren waren Jane Holloway (World Prayer Center) und Nick Pease (World Horizons). Sie bilden zusammen den Leitungskreis.

Am ersten Gebetstreffen nahmen auch der Generalsekretär der Englischen Evangelischen Allianz und der Leiter des Baptistischen Bundes in Grossbritannien teil, von deutscher Seite war die Leiterin des Wächterrufs vertreten. Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz sendete ein Grusswort. An den bisherigen Online-Gebetstreffen beteiligten sich zwischen 20-40 Personen, darunter Vertreter von nationalen und internationalen Netzwerken (Hebron Europe, World Prayer Center) und Gebetshäusern (Freiburg, Beacon).

Sehen Sie sich die gestreamte Lobpreiszeit von Silvester 20/21 auf YouTube an:

Zum Thema:
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Datum: 09.09.2022
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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