Überflutung in Pakistan

Kirchen helfen mit Unterkunft, Medikamenten und Essen

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Überschwemmung in Pakistan (Archivbild) (Bild: Pinterest)
Der heftige Monsunregen hat in Pakistan ein Drittel des Landes überschwemmt – Aussenminister Bilawal Bhutto Zardari sprach von «apokalyptischen Verhältnissen». Christliche Kirchen sind an vorderster Front dabei und helfen, wo immer möglich.

Bereits seit Mitte Juni hat heftiger Monsunregen starke Überschwemmungen in diversen Gebieten Pakistans erzeugt. Wie die Zeitung «Die Zeit» schreibt, steht ein Drittel des Landes unter Wasser. Bislang seien fast 1'300 Todesopfer zu beklagen, darunter 400 Kinder; 33 Millionen Einwohner seien von den Überschwemmungen betroffen. Die Behörden sprechen von einem bisherigen Schaden in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar. Nicht nur Häuser und Gebäude sind beschädigt oder zerstört, Unmengen an Vieh wurde getötet, Ernte zerstört.

In der Not wurden improvisierte Flüchtlingslager aufgebaut, in denen die Millionen Betroffenen unterkommen. Zu ihnen gehört auch Imran, ein pakistanischer Christ. «Das pakistanische Militär, die NGO's und viele religiöse Organisationen, darunter auch christliche NGO's, arbeiten Tag und Nacht in den von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten», erklärte Imran gegenüber «Protestante Digital». Er und seine Familie befänden sich in Sicherheit.

Auch afghanische Flüchtlinge betroffen

Trotz der hohen internationalen Hilfen sei die Situation extrem schwierig. Betroffen sind auch viele afghanische Flüchtlinge – seit der Machtübernahme der Taliban im Nachbarland vor einem Jahr sind über 2,2 Millionen Afghanen nach Pakistan geflüchtet. «Obwohl die Unterstützung nicht ausreicht und der Verlust unsere Hochrechnungen übersteigt, sind wir dankbar für alle, die unser Land in diesen schwierigen Momenten unterstützen.»

Kirchen öffnen die Türen

Die schwierige Situation bietet auch eine Chance, welche christliche Kirchen im Land nutzen. Denn Christen werden in Pakistan normalerweise verfolgt. «Die Kirchen und christliche NGO's arbeiten proaktiv in den überschwemmten Gebieten, ohne Unterschiede aufgrund von Hautfarbe oder Religion zu machen», erklärt Imran. «Viele Kirchgebäude wurden geöffnet, um Menschen zu empfangen, sie erhalten nicht nur Unterkunft, sondern auch Lebensmittel und Medizin.»

Aktuell besteht durch die Überschwemmungen auch die Gefahr, dass sich Infektionskrankheiten verbreiten – zudem könnte die Inflation extrem ansteigen. Imran bittet deshalb inständig um Gebet für «diese Herausforderungen, auch für die Wiederherstellung der Menschen und der Infrastruktur».

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Datum: 07.09.2022
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital

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