Gelebter Friede
Hunderte Gemeinden unter ehemals verfeindeten Nomadenvölkern
Feindschaft, Hass und Rachlust herrschte bisher unter den verfeindeten Nomandenvölkern am Horn von Afrika. Doch seitdem dort christliche Gemeinden entstehen, werden die neuen Christen zu Friedensstiftern – auch wenn das oft nicht einfach ist.
Seit einigen Jahren hat ein Team von Global Disciples begonnen, Gemeinden unter Nomadengruppen am Horn von Afrika zu gründen. Sie nutzen dafür orale Evangelisation, also das mündliche Wiedergeben von biblischen Geschichten, da viele der Nomaden nicht lesen können – und sie investieren sich in Jüngerschaft. Durch das Erzählen der biblischen Geschichten erklären sie die Heilsgeschichte Gottes. Dann werden die neuen Christen ausgerüstet, um selbst in die Nachbardörfer zu gehen und dort Jüngerschaft zu leben.
Daraus sind in wenigen Jahren Hunderte neue Gemeinden entstanden, berichtet Galen Burkholder, Leiter von Global Disciples. «Es gibt natürlich einige spezielle Herausforderungen, wenn man mit Nomaden arbeitet», erklärt Burkholder. «Um eine Gemeinschaft aufzubauen, braucht man nicht immer ein Gebäude im traditionellen Sinn. Stattdessen nutzen sie diverse Versammlungsorte, wenn sie von Ort zu Ort ziehen. Zudem können viele Nomaden nicht lesen und schreiben.»
Er sass den Mördern des Sohnes gegenüber
Ein grosses Thema unter den Nomadenvölkern sind Anfeindungen und Kriege. Die Christen sind unter ihnen zu Friedensstiftern geworden. Und Stämme, die früher verfeindet waren, kommen jetzt zusammen, um gemeinsam Lobpreis zu machen.
Galen Burkholder berichtet aus dem Nordosten Kenias: «Einer der Leute, die in der Jüngerschaft mitarbeiten, hatte bei einem Angriff eines Nachbarstammes seinen Sohn verloren. Es brauchte etwa ein Jahr, bis er bereit war, mit seinem Gemeindeleiter zu dem Stamm mitzugehen und mit den Leuten darüber zu reden, wie Jesus sein Leben verändert hat.» Als er es dann tat, beichteten sofort drei Männer, dass sie seinen Sohn erschossen hätten. Sie legten ihr Leben in seine Hand – und er vergab ihnen.
Gebet inmitten von Not
Doch inmitten des Aufbruchs erleben die Menschen am Horn von Afrika eine der schlimmsten Dürren in Jahrzehnten. Durch den ausbleibenden Regen sterben die Tiere und viele Nomaden sehen sich gezwungen, sich in Dörfern niederzulassen. «Beten Sie dafür, dass der Herr noch mehr Nomaden zum Glauben an Jesus Christus bringt, damit sie ausgerüstet werden können, um Jünger in den Nachbarstämmen zu machen», bittet Burkholder.
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Autor: Kevin Zeller / Rebekka Schmidt
Quelle: Mission Network News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet