Sri Lanka
Nach Mob-Angriff: «Die Kirche ist jetzt stärker»
600 aufgebrachte Menschen schlugen zunächst Türen und Fenster kaputt und verprügelten danach die Mitglieder der Gemeinde von Pastor Indunil. Doch selbst das Gottesdienstverbot konnte die Gemeinde nicht einschüchtern – heute ist sie stärker als zuvor.
In der Kirche in Sri Lanka hockten Pastor Indunil (Name geändert) und seine Familie zusammen und beteten für ihre Sicherheit, während draussen ein verärgerter Mob schrie und sie verfluchte… Es war der 6. März 2022 und die Gemeindeglieder waren bereits nach Hause gegangen. Ein Mob von 600 Personen, angeführt von buddhistischen Mönchen, marschierte auf die neugebaute Gemeinde zu, um Pastor Indunil zu bedrohen.
Tage zuvor war der Pastor bereits gewarnt wurden, dass ein Angriff möglich wäre, doch er sagte den Gemeindegliedern, dass sie niemals Böses mit Bösem vergelten dürfen, egal was passiert… Eine Gemeindeleiter aus Sri Lanka berichtet: «Aktuell sind die Christen in der Gegend völlig verängstigt. Trotzdem treffen sie sich noch, um Gott zu loben. Sie sagen: 'Es ist schwierig, aber wir wissen, dass wir diesen Dingen begegnen werden und wir müssen dafür bereit sein. Es ist Gottes Werk und wir werden ihn nicht verleugnen!'»
«Sie haben sich nicht gewehrt»
Als der Mob zur Kirche gelange, schlugen sie die Türen und Fenster ein. Sobald die Gemeindeglieder vom Angriff hörten, strömten sie herbei, um ihrem Pastor zu helfen. Doch: «Sie haben sich nicht gewehrt», sagt Pastor Indunil erleichtert. Nachdem der Mob den Pastor bedroht hatte, schlugen die ärgerlichen Buddhisten die Gemeindeglieder teils schwer, so dass einige ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Irgendwann kam die Polizei und löste die Menschenmenge auf, obwohl einige Polizisten sich sogar auf die Seite des Mobs stellten.
Stärker als zuvor
Die lokale Regierung hat Pastor Indunil seither gezwungen, die Gottesdienste einzustellen – doch das hat die Gemeinde nur gestärkt. Denn sie haben sich seither in den Häusern der Mitglieder getroffen – und der Angriff brachte Veränderung: Ein Mann, der erst seit kurzem Christ ist und immer noch mit seiner Alkoholabhängigkeit zu kämpfen hatte, hat seit dem Angriff keinen Alkohol mehr angerührt. «Dieser eine Vorfall schaffte, was zehn Predigten nicht geschafft haben…», freut sich Pastor Indunil.
Viele Bibelstellen sind den Gemeindegliedern ganz neu zugängig geworden, seitdem sie selbst Verfolgung erlebt haben. Auch das Gebet ist seither noch viel wichtiger geworden und sie erleben, wie Gott in ihnen und im Dorf handelt.
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Autor: Tim Dustin / Rebekka Schmidt
Quelle: Open Doors USA / Übersetzung und Bearbeitung: Livenet