SEA zum Krieg in der Ukraine

Erschüttert, aber nicht machtlos

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Ukrainische Flüchtlinge in Rumänien (Bild: zVg)
Der Krieg in der Ukraine macht zutiefst betroffen und hinterlässt bisweilen ein Gefühl der Ohnmacht. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA sammelt und kommuniziert deshalb laufend Informationen und Angebote, wie Christen aktuell einen Beitrag zum Frieden leisten können.

Angedacht ist etwa ein regelmässiges, für alle offenes Gebet. Zudem rufen verschiedene Werke aus dem SEA-Netzwerk zum Spenden auf, um vor Ort den vor dem Krieg flüchtenden Menschen zu helfen.

Angriffe sind grundlos

Die SEA schliesst sich der Stellungnahme der Europäischen Evangelischen Allianz an und verurteilt jegliche Angriffe auf die Ukraine als ungerechtfertigt und grundlos. Die Aggressionen Russlands sind keine Reaktion auf eine angebliche Bedrohung russischstämmiger Bevölkerungsteile in der Ukraine, sondern eine Provokation mit geopolitischem Hintergrund. 

Aufruf zum Gebet

Dies ändert jedoch nichts am unsäglichen Leid, das der Krieg auf allen Seiten verursacht. Deshalb ruft die SEA Christinnen und Christen in der Schweiz dazu auf, die anstehende Passionszeit zu Gebet und Fasten zu nutzen. Das SEA-Team wird diesen Mittwoch, 2. März, mit einer Gebetszeit anstelle des sonst üblichen gemeinsamen Mittagessens in die Passionszeit starten – und freut sich, wenn dies auch andere an ihren jeweiligen Orten tun. Für den weiteren Verlauf der Passionszeit sind regelmässige Gebetszeiten geplant, an denen sich alle Interessierten werden beteiligen können. Weitere Informationen dazu folgen, sobald die Details klar sind. Für den Moment wird dazu eingeladen, sich lokalen Gebetsinitiativen anzuschliessen, die an verschiedenen Orten der Schweiz von einzelnen oder mehreren Kirchen gemeinsam organisiert werden. 

Beten wir für umfassenden Frieden, für alle vom Leid Betroffenen, für die mit schwierigen Entscheiden konfrontierten Verantwortungsträger, für die Einheit und Strahlkraft der Christen. Auch die von der Europäischen Evangelischen Allianz bereitgestellten und regelmässig aktualisierten Gebetsanliegen können in der kommenden Zeit als Inspiration dienen.

Spenden und Flüchtlinge aufnehmen

Diverse mit der SEA verbundene Werke sind bereits in der Ukraine und ihren Nachbarländern aktiv: So zum Beispiel Licht im OstenAVC und die Christliche Ostmission, welche mit der HMK zusammen nun auch einen grossen Spendenaufruf via Hoffnungsnetz lancieren. Sie konnten bereits mehrere 100 Flüchtlinge in Nachbarstaaten unterbringen. Oder auch Remar und Life Share Helps, sie sind vorwiegend in Moldawien und Rumänien unter Flüchtlingen tätig. Weiter bereiten GainMedair und WorldVision Hilfe in der Krisenregion vor.

Die Beratungsstelle für Integrations- und Religionsfragen (BIR) der SEA bietet rechtliche Auskünfte zu Fragen rund um Asyl und Flucht an. Kirchen und Privatpersonen, die in die Schweiz flüchtende Menschen aufnehmen möchten, können sich bei Bedarf gerne bei der BIR telefonisch oder per E-Mail melden. Zudem hat das Hilfswerk Licht im Osten in Zusammenarbeit mit Kirchen bereits mit der Vermittlung von Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete begonnen und mehrere Familien in der Schweiz untergebracht. 

Schliesslich wird die Plattform Flüchtlingen helfen der SEA in den nächsten Tagen laufend aktualisiert, um die bewährten Ressourcen auch für diese Krise bereitzustellen.

Zum Thema:
Statement aus Ukraine: Verfolgung und Krieg: «Da kann man nicht neutral bleiben»
Beten für Ukraine-Konflikt: «Gebete um Trost und wirtschaftliche Hilfe nötig»
«OM bleibt in der Ukraine»: Mitarbeiter wollen Hoffnungsträger sein

Datum: 02.03.2022
Quelle: SEA

Kommentare

Ich finde es schade, dass die SEA und EEA sich einbinden lassen in die einseitige Verurteilung Russlands für diese Eskalation. Die Darstellung, dass der Angriff eine Provokation mit geopolitischem Hintergrund ist, stimmt nur teilweise. Russland hat schon länger klar gemacht, dass es nicht duldet, sollte die Ukraine weiter von USA und NATO aufgerüstet wird. Es ist dem Frieden abträglich, die Interessen eines Landes derart zu ignorieren und zeugt von der Arroganz des Westens. Wollen wir wirklich, dass die ganze Welt in den Sumpf gerät, in dem der Westen bereits drin steckt: Gottlosigkeit, Doppelmoral, etc.? Gegen verdeckten und offenen Krieg, für Gerechtigkeit und Freiheit!

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