Auf den Marquesas

Christen warten seit 150 Jahren auf Bibelübersetzung

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Jacques Mendiola (r.) mit zwei Männern aus dem Übersetzungsteam (Bild: eternitynews)
Spricht Gott ihre Sprache? Für die Marquesas auf den abgelegensten Inseln der Welt war das bisher nur bedingt der Fall. Voller Sehnsucht warten sie seit 150 Jahren darauf, dass sie die Bibel endlich in ihrer Sprache lesen können.

«Wir Einwohner der Marquesas-Inseln sind seit über 150 Jahren Christen, aber wir haben keine vollständige Bibel in unserer Sprache», erklärt der 74-jährige Jacques Mendiola. Die Inselgruppe besteht aus zwölf Vulkaninseln in Französisch-Polynesien und ist eine der abgelegensten Inselgruppen der Welt. Zwar sprechen und verstehen viele Einwohner Französisch, ihre Muttersprache ist aber Marquesanisch. Sie sind sehr stolz auf die Sprache und ihre einzigartige Kultur.

Bibel hilft bei Erhaltung der Sprache

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Marquesas zeigen ihre Bibeln
Das Christentum macht einen grossen Teil ihrer Kultur aus und so freuten sie sich ungemein, als nach fünfzehnjähriger Arbeit 1995 endlich die Psalmen und das Neue Testament in ihre Sprache übersetzt wurden. Ein Jahr später begannen die Übersetzungsarbeiten für das Alte Testament und seit 2018 beteiligt sich auch der pensionierte Lehrer Jacques Mendiola am Projekt. Der überzeugte Christ freut sich nicht nur, dass sie bald das komplette Wort Gottes in der eigenen Sprache haben werden, sondern auch, dass dies die Sprache für zukünftige Generationen aufrechterhalten wird.

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Missionare schon davon gesprochen, dass die Sprache bald aussterben würde, da durch Krankheiten nur noch 2'000 Marquesas am Leben waren. Aus diesem Grund wurde ein erster Übersetzungsentwurf des Neuen Testamentes auch nie veröffentlicht.

«Wenn ich die Bibel auf Französisch lese, ist es schwierig, sie zu verstehen, da ich die Sprache nur sehr gebrochen spreche», erklärt Mendiola. Auf der anderen Seite wird die Übersetzung auch seinen 20 Enkelkindern helfen, ihre Muttersprache weiterhin zu beherrschen.

Vorfreude

Durch die Pandemie wurden auch die Übersetzungsarbeiten auf den Marquesas verzögert, dennoch steht das Projekt kurz vor seiner Vollendung. Bis dahin warten die Einwohner – und allen voran Jacques Mendiola – voller Vorfreude auf die Bibel in ihrer Herzenssprache.

Zum Thema:
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Datum: 02.02.2022
Autor: Andrea Rhodes / Rebekka Schmidt
Quelle: Eternity News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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