Im Kriegsgebiet

Gemeinden wachsen in der Ostukraine

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Seit sieben Jahren hält der Krieg in der Ostukraine an. Die Menschen, die noch dort leben, können nicht fliehen und sind ständig in Gefahr. Doch genau sie kommen durch den Einsatz der lokalen Kirche zum Glauben.

Bereits seit 2014 hält der kämpferische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine an. Obwohl es bereits diverse Friedensversuche gab, werden von beiden Seiten her weiterhin militärische, aber auch zivile Ziele beschossen, wobei keines der beiden Länder irgendwelche Vorstösse mache, erklärt Eric Mock der «Slavic Gospel Association».

Alte und junge Witwen

Durch die anhaltenden Kämpfe befinden sich Zivilpersonen im Kriegsgebiet der Ostukraine konstant in Gefahr. Doch diejenigen, die sich nach sieben Jahren immer noch dort befinden, haben keine Möglichkeit, das Gebiet zu verlassen. «Die Senioren, viele von ihnen Witwen, haben keinen anderen Ort, an den sie gehen könnten. Sie sind auf sich selbst gestellt. Sie haben niemanden, den sie kontaktieren könnten, keine Unterstützungsmöglichkeit. Und dann gibt es viele Frauen, die sich um ihre Kinder kümmern und auch keinen Ort haben, an den sie fliehen könnten», berichtet Mock gegenüber Mission Network News.

Ein Lächeln auf dem Gesicht

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Ein Bibeltreffen unter Frauen in der Ostukraine
Umso schöner ist es zu lesen, dass Gott diese schwierige Situation nutzt. Mock reiste verschiedentlich in das Kriegsgebiet, um die Menschen dort zu besuchen. In einem stark beschädigten Gebäude traf er auf eine Gruppe Frauen, die eine Bibelstunde abhielten. «Eine nach der anderen erzählte mir von der Verzweiflung und den Schwierigkeiten ihres Lebens. Aber als sie da alle um den Tisch sassen, lächelten sie. Ich sagte: 'Aber euer Lächeln passt nicht zu diesen Schwierigkeiten.' Und sie antworteten: 'Wir lächeln, weil die Kirche sich inmitten dieser Schwierigkeiten um uns kümmert. Wir haben eine Beziehung zu Jesus Christus gefunden.'»

Bitte um Gebet

Aktuell sieht die politische Lage in der Gegend hoffnungslos aus, da weder Russland noch die Ukraine daran interessiert scheinen, die Kämpfe ruhen zu lassen. Doch trotz allem suchen die Christen dort Halt im Gebet. «Bitte betet für Frieden in der Ostukraine. Betet, dass eine grössere Anzahl an Menschen zum Glauben kommt. Betet, dass durch den solidarischen Dienst der lokalen Kirchen, die sich in der Mitte dieses Konflikts befinden, das Evangelium weitergetragen wird.»

Zum Thema:
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Datum: 01.11.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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