Vor Tokio 2021
Gottes Königreich entsteht in Japans Kaiserreich
Alle vier Jahre strömen Athleten und Zuschauer in die Städte, in denen die Olympischen Spiele stattfinden. Oft gehen damit auch christliche Outreaches einher – so auch in Japan. Mitarbeiter der internationalen Baptistengemeinde wollen bei der nun nahenden Gelegenheit in Japan gerade auch Einheimische mit dem Evangelium erreichen.
Die Mitarbeiter der Internationalen Baptistenmission («International Mission Board», IMB) entwickelten in Tokio Evangelisations- und Einsatzpläne, die sowohl Freiwillige als auch japanische Gemeinden und Gläubige einbeziehen. IMB-Missionar Scott Bradford berichtet: «Unsere Vision, unser Fokus als Tokio-Team sind in erster Linie die Japaner.»
Das Ziel ist, Gemeinden zu gründen und japanische Gläubige und Gemeinden zu unterstützen. Die Sommerspiele werden durchaus als Einstiegspunkt zur Evangelisation genutzt. «Wir wollen jedes Ereignis nutzen, egal ob es sich um die Olympischen Spiele, ein Erdbeben oder ein anderes Ereignis handelt», so Bradford.
Auftrag für jeden Christen
Die Japaner sollen die Chance haben, das Evangelium zu hören. Bradford und sein Team ermutigen die einheimischen Gläubigen, nicht einzig auf Pastoren und Missionare zu bauen, um das Evangelium weiterzugeben – es ist die Aufgabe eines jeden Christen.
Die Mobilisierung einheimischer Christen ist die zentrale Strategie. «Wir ermutigen sie, stehen ihnen zur Seite und arbeiten Hand in Hand mit ihnen zusammen, um ihnen zu helfen, sich in ihrer Gemeinde zu engagieren.»
Unter anderem mit QR-Code
Rick und Hiromi Price sind IMB-Missionare in Tokio und leiten den Einsatz während und nach den Olympischen Spielen. Auch sie ermutigen die japanischen Gemeinden, eine aktive Rolle dabei zu übernehmen, die Menschen während der Olympiade zu erreichen.
Dies unter anderem mittels Technologie. In Erwägung gezogen werden beispielsweise QR-Codes, die Christen vor Veranstaltungsorten und in Parks verteilen. Durch diese gelangt man auf Webseiten mit christlichem Material.
Ein Teil der anfänglichen Strategie für die Olympischen Spiele 2020 sah vor, einen Platz vor einem olympischen Austragungsort zu mieten, der ein zentraler Anlaufpunkt für die Öffentlichkeitsarbeit sein sollte. Der Bereich hätte den Sportfans eine Pause von der Hitze geboten und ein Pop-up-Kaffeehaus, eine Bühne und einen Spielbereich umfasst.
Mobiler Wagen im Einsatz
Während dies aktuell vielleicht nicht mehr möglich ist, könnte zum Beispiel ein mobiler Wagen vor einem Park stationiert werden, von dem aus Christen Erfrischungen verteilen und mit Menschen sprechen.
Daniel und Tara Rice, ebenfalls IMB-Missionare in Tokio, prüfen die Möglichkeit, Gemeindefeste auszurichten. Und die Prices halten fest, dass Feste und Einsätze in Parks auch nach den Olympischen Sommerspielen weitergehen werden.
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Autor: Caroline Anderson / Daniel Gerber
Quelle: Baptist Press / Übersetzung: Livenet