Trotz Störversuchen

Fast 350 Iraner entschieden sich in 3 Monaten für Jesus

Zoom
Taufe im Iran (Bild: Heart4Iran)
Obwohl die iranische Regierung aktiv versucht, christliche Fernsehsender zu stören und seelsorgerliche Anrufe zu blockieren, kommen immer mehr Iraner durch Sendungen zum Glauben an Jesus.

Die iranische Regierung versucht alles, um das Wachstum des Christentums im Land zu stoppen. Das betrifft auch christliche Sendungen, die ausserhalb des Landes produziert und von dort ins Land ausgestrahlt werden. Der christliche Fernsehsender Mohabat TV etwa strahlt seine Programme seit Kurzem über einen neuen Satelliten aus, auf dessen Signal «einige der beliebtesten und meist gesehenen Satellitensender im Iran ausgestrahlt werden», so dass aktuell viel mehr Menschen die Programme sehen als früher, berichtet gegenüber Mission Network News die Organisation Heart4Iran, die Mohabat TV verantwortet. «Die iranische Regierung versucht nun, Anrufe zu blockieren oder das Signal zu stören», berichtet Mike Ansari, Leiter von Heart4Iran.

Enttäuscht vom Islam

Obwohl es im Iran nach wie vor verboten ist, den Islam zu verlassen oder christliche Sendungen zu sehen, tun dies immer mehr Menschen. Laut Ansari haben sich in den vergangenen drei Monaten 347 Menschen für ein Leben mit Jesus entschieden. «Ein Grossteil der iranischen Bevölkerung hat den Islam satt und sucht nach Alternativen. Deshalb rufen sie Organisationen wie Mohabat TV an…» Denn jeder christliche Sender gibt jeweils seine Kontaktdaten an und Seelsorger nehmen sich am Telefon der vielen Fragen und Zweifel der Zuschauer an.

Während des Ramadans nehmen diese Anrufe meistens zu. Der Grund: «Während des Monats Ramadan versuchen die Muslime, Gott näher zu kommen, und sind deshalb innerlich an einem viel besseren Ort, um das Evangelium der Liebe von Jesus Christus zu empfangen.» Ansari bittet deshalb um verstärktes Gebet bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats am 12. Mai. «Dies ist eine kritische Zeit. Muslime fasten und versuchen, eine engere Verbindung zu Gott aufzubauen…»

Junge Generation offen fürs Evangelium

Die Enttäuschung über den Islam ist insbesondere in der jungen Generation von Iranern zu beobachten – und die Bevölkerung des Landes insgesamt ist sehr jung. 65 Prozent der 80 Millionen Einwohner sind 35 Jahre und jünger. «Sie suchen nach einer Religion, die funktioniert», erklärt auch Rex Rogers des christlichen Senders SAT-7, der ebenfalls im Nahen Osten ausgestrahlt wird. «Sie suchen nach einem Glauben, der funktioniert. Sie suchen nach Hoffnung und die Kirche gibt sie ihnen.» Dies ist der Grund, weshalb gerade junge Iraner, die sich enttäuscht vom Islam abgewandt haben, vermehrt zum Glauben an Jesus kommen.

Zum Thema:
Missionar im Iran: «Das Evangelium verbreitet sich schneller als Covid-19»
Neue Recherche zeigt: Es gibt 1,245 Millionen Christen im Iran
Iran: mehr Druck, doch…: Christen als Corona-Samariter bekannt

Datum: 02.05.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

Kommentare

Dies alles steht in Einklang mit der allgemeinen religiösen Entwicklung im Iran. Das holländische Institut GAMAAN führte 2020 eine Umfrage unter 50000 Iranern zu ihrer religiösen Einstellung durch, und - zum ersten Mal überhaupt - bekannte sich eine Mehrheit nicht mehr zum Islam (63%). Das ist, gelinde gesagt, eine Sensation, die man erst mal sacken lassen muss (Die Regierung bestreitet dies erwartungsgemäss und spricht weiterhin von 99,4% Muslimen). Der Wind des Evangeliums bringt Freiheit, auch wenn natürlich nicht alle Ex-Muslime Christen werden. Aber von weniger Islam profitieren letztlich alle in dieser alten, grossen Nation. https://fowid.de/meldung/konfessionsfreie-iran

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Adressen

CGS ECS ICS

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...