Dunkle Brühe bringt helles Licht
Wie Kaffee aus Ruanda Gefangenen in Schottland hilft
Kaffeebohnen aus Glasgow verhelfen zu Rehabilitation, Mentoring und Beschäftigung von Häftlingen in Schottland. Initiator des Projekts ist Pastor James Faddes (47) von der «Bishopbriggs Community Church». Nach einer Reise nach Ruanda gründete er eine Kaffeefirma namens «Glesga Roasters».
Bei seinem Besuch in Ruanda fragte er, «ob jemand jemals darüber nachgedacht hat, ruandischen Kaffee nach Schottland zu importieren, ihn auf der Insel zu rösten und als Unterstützung für gemeinnützige Arbeit zu nutzen».
James Faddes verfolgte die Idee weiter mit dem Ziel, die Rehabilitation von Gefangenen zu unterstützen. Seit 17 Jahren engagiert er sich als freiwilliger Kaplan und ist in die Seelsorgerarbeit involviert. Zudem hilft er bei Arbeitssuche. «Es begann einfach als Hobby, ich röstete zunächst Kaffee in meiner Küche.» Ein Freund gab ihm dafür einen alten Pfannenröster.
Im Gefängnis-Gottesdienst zum Glauben gekommen
Mit der Zeit schaffte er sich einen grösseren Röster an, die Menge wuchs und die Gewinnschwelle wurde erreicht. Mit der Zeit wurde daraus ein Projekt seiner Kirche. «Wir boten Röst- und Verkostungsworkshops an.» Auch mit Häftlingen wurden mittlerweile Workshops durchgeführt.
Der vierfache Familienvater erklärt seinen Einsatz: «Ich kam als junger 17-Jähriger zum Glauben, als ich an einem Gottesdienst teilgenommen hatte, der in einer Kapelle für jugendliche Straftäter durchgeführt worden war. Es waren der Gefängniskaplan und junge Christen der örtlichen Universitäten und der lokalen Kirchen vor Ort.»
Er hörte das Evangelium in einer Weise, die ihn berührte. «Ich war nicht in einer christlichen Familie aufgewachsen. Ich hörte das Evangelium somit als junger Mensch, nachdem ich eine Reihe von kurzen Strafen verbüsst hatte.»
Hoffnung mit Kaffee verbreiten
«Ich möchte erleben, dass sich Menschen ändern. Es gibt echte Möglichkeiten. Es gibt Hoffnung in Jesus Christus, im Evangelium. Ich selbst habe Vergebung gefunden, ich habe Beziehungen innerhalb der örtlichen Kirche gefunden.»
Einer der ersten Auszubildenden von «Glesga Roasters», Adam Inglis, war einst selbst als junger Straftäter inhaftiert. Adam teilt die Vision von James, Gefangene zu rehabilitieren, auch durch die Kaffee-Arbeit. «Wir glauben, dass es sich um Männer und Frauen handelt, die Potenzial haben und über Fähigkeiten verfügen. In ihnen ist ein Schatz eingeschlossen. Und sie brauchen nur eine Gelegenheit dazu.»
Weiter hält Adam fest: «Wir können nicht wirklich sagen, welche langfristigen Auswirkungen dieser Workshop im Gefängnis haben wird.» Doch der Wunsch ist, dass es den Menschen hilft, sich nach der Hoffnung in Jesus Christus auszustrecken.
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Autor: Chantalle Edmunds / Daniel Gerber
Quelle: Premier / gekürzte Übersetzung: Livenet