Aufbruch in Ostasien
100'000 kamen durch das Radio zum Glauben
In etlichen Ländern in Ostasien ist die Glaubensfreiheit teilweise stark eingeschränkt. Gleichzeitig sind auch markante Aufbrüche zu verzeichnen. So beobachtet die Missionsgemeinschaft OMF, wie unter diversen Volksgruppen blühende Gemeinden entstehen.
Ein Beispiel ist die Volksgruppe Tai Dam, beobachtet OMF-Missionsleiter Markus Dubach. «Dieses Volk lebt in Vietnam, Laos und Thailand. Gegenwärtig kommen pro Woche Dutzende zum Glauben und so entstehen über die Landesgrenzen hinaus viele neue Gemeinden.»Radio als wichtiges Transportmittel
Die eigenen Mitarbeiter sind durch die Visa auf einen Staat beschränkt, was die Situation manchmal komplizierter macht. Dazu Dubach: «Manchmal haben wir auf beiden Seiten jemanden, da die einheimischen Christen problemlos innerhalb ihrer Volksgruppe verkehren können.»Zudem werden Transportmittel wie Radio und Facebook immer wichtiger. «Diese Tools tragen stark dazu bei, dass das Evangelium in diese ländlichen Gebiete gekommen ist. Unter den Hmong kamen 100'000 Menschen durch das Radio zum Glauben, daraus entstanden blühende, christliche Gemeinschaften.»
Thailand: Reise von Wandermönch zu Ende
In Thailand würden sich die Gemeinden alle zehn Jahre verdoppeln, heisst es bei der Missionsgemeinschaft OMF: «Es ist ebenfalls ein buddhistisches Land, auch dort ist viel Freiheit vorhanden. Gott wirkt, das ist wunderbar. Wichtig ist, dass diese Freiheit genutzt wird. Wir wissen nicht, wie lange sie bleibt.»
Dazu erzählt Darius Kuhl, Coach für Weltmission bei OMF, die Geschichte eines Wandermönchs: In einem Park in Thailand sah ein OMF-Mitarbeiter einen buddhistischen Wandermönch. Darius Kuhl: «Er hatte den Eindruck, zu ihm gehen zu sollen und das Evangelium weiterzugeben. Er ging hin und stellte sich vor. Der Mönch antwortete: 'Gut, dass du kommst. Vor zehn Jahren sah ich eine Inschrift: «Jesus ist der Retter»'. Seither bin ich auf der Suche nach diesem Jesus.» Der Mitarbeiter ging zu seinem Wagen, holte eine Bibel, schenkte sie dem Wandermönch und erklärte ihm das Evangelium. Dieser ging daraufhin zurück zum Kloster-Abt, verabschiedete sich und wurde zum Jünger Jesu. «Er ging zurück in sein Dorf; unser Mitarbeiter konnte ihn mit anderen Christen dort in Verbindung bringen.»Gebundenheit in Japan
Schwieriger dagegen gestalte sich die Aufgabe in Japan, führt Markus Dubach weiter aus. Dies sei nicht auf die Regierung oder den Druck von aussen zurückzuführen, «sondern weil die Menschen verhärtet sind. Heute tauft eine Gemeinde pro Jahr eine Person, in früheren Jahren waren es drei und in den 1980er-Jahren acht.»
Aufgrund des Reichtums und der Loyalität zur Firma bleibe oft keine Zeit für Freizeit. Zudem herrsche die Philosophie, dass man sich das vermeintlich Beste aus jeder Religion nimmt. «In Japan, so sagt man, braucht man den Shintoismus, um geboren zu werden, das Christentum zum Heiraten und den Buddhismus zum Sterben.»Als westliche Christen für Unerreichte einstehen
Weltmission beginne bereits daheim durch Menschen, die treu beten, dass ein Umbruch kommt. Darius Kuhl betont diesen Aspekt: «Da würde ich gerne einen grösseren Schwerpunkt sehen. Gerade das Gebet wird bei uns in den Gemeinden als 'nötiges christliches Ding' behandelt. Als westliche Christen müssen wir dieses Einstehen für die Unerreichten wieder lernen.»Markus Dubach blickt trotz vielen Herausforderungen positiv in die Zukunft: «Wir beten, dass Gott die Möglichkeiten gibt und nutzt. Evangelisation ist wichtig, aber sie in ihrem jungen Glauben zu begleiten ist entscheidend.» Gerade wenn Menschen die ersten aus einer Familie sind, die Christen werden, ist es schwer für sie, zu ihren Familien zurückzugehen. Doch genau dort sieht Dubach eine grosse Chance: «Manchmal ist zu beobachten, dass anschliessend eine ganze Familie oder Gemeinschaft zu Christus findet.»
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Quelle: Livenet