Multikulturelle Gemeinden

Wie Christen aus andern Kulturen eine Heimat finden

Multikulturelle Gemeinden können ein Vorgeschmack auf die globale Diversität in der himmlischen Welt sein. Diese Vielfalt schon auf Erden zu leben, kann aber anspruchsvoll sein, wie eine Präsentation an der Leiterkonferenz der Freikirchen in Bern zeigte.

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Afrikanische Gemeinde
Johannes Müller, Leiter von African Link, hat sich eine hohe Kompetenz vor allem im Umgang mit afrikanischen Gemeinden und Kulturen erworben. Er berät auch Gemeinde- und Verbandsleiter über den Umgang mit den Herausforderungen, die eine Zusammenarbeit mit Migranten oder Migrantengemeinden mit sich bringt. Müller sieht im Zustrom von Christen aus andern Kontinenten aber vor allem einen Reichtum und eine Inspiration für die Schweizer Gemeindelandschaft.

Von Mono bis Multi

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Johannes Müller sprach an der Leiterkonferenz der Freikirchen.
Johannes Müller unterscheidet monokulturelle Gemeinden, in denen eine Kultur dominiert, interkulturelle Gemeinden, die mehrere Kulturen integrieren und multikulturelle Gemeinde, die ebenfalls mehrere Kulturen beherbergen, die aber nebst einem gemeinsamen Gottesdienst auch Gefässe anbieten, in denen sich die einzelnen Kulturen unter sich treffen.

Müller vergleicht die Erscheinungsweise der multikulturellen Gemeinden mit der biblischen Vollendungsvision der «unzählbaren Menge» aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen, die sich vor Gottes Thron versammeln. Sie sind alle weiss gekleidet, wodurch ihre Einheit stark betont wird. Diesen Aspekt versuche das interkulturelle Modell bereits unter den jetzigen Umständen so gut wie möglich zu leben, schrieb Müller kürzlich in der Zeitschrift «evangelische Missiologie».

Lebendiges Mosaik mit Integrationspotenzial

Wenn in solchen Gemeinden die Angehörigen der einzelnen Kulturen auch unter sich zusammenkommen, vergleicht Müller mit einem Mosaik. Solche Gemeinden empfangen nicht nur Menschen verschiedener Herkunft, sondern sie ermutigen sie auch, ihre Spiritualität in Gruppen oder Hauskreisen gemäss ihrer kulturellen Ausdrucksweise zu leben. Jede Gruppe nimmt somit den Platz eines Mosaiksteins in einem Gesamtbild ein.

Solche multikulturellen Gemeinden können laut Müller einen Einfluss auf diejenigen Segmente der Gesellschaft haben, die sich der kulturellen Ausdrucksform und Sprache der Gruppe verbunden fühlen. Damit werde ihnen auch eine Hilfe angeboten, sich im Gastland zu integrieren.

Wertschätzung und Konfliktfähigkeit

Müller ermutigt die Schweizer Gemeinden generell, Kontakte mit Migranten und Migrantengemeinden aufzunehmen. Dabei seien aber einige Verhaltensweisen zu berücksichtigen. Bei der Leiterkonferenz der Freikirchen sagte er am letzten Freitag in Bern, es gelte, Kontakte und Zusammenarbeit zu wagen. Schlüsselpersonen sollten integriert und ausgebildet werden. Ihnen sei auch Verantwortung zu geben, auch im Vorstand einer Gemeinde oder in einem Organisationskomitee. Wichtig sei die gegenseitige Wertschätzung und die Konfliktlösung, wo sich Spannungen zeigen. Generell gelte es, auf die Werte der Herkunftskultur wie die Familienorientierung und das Ehrgefühl Rücksicht zu nehmen. Johannes Müller ist im Blick auf die christlichen Migranten zutiefst überzeugt: Wir brauchen einander!

Zur Webseite:
African Link

Zum Thema:
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Datum: 27.03.2018
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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