USA: Christen für Trump
Ein Gebets-Schild für den Präsidenten
In den USA gibt es unter den Christen des rechts-konservativen und rechten politischen Spektrums eine Aufbruchstimmung. Für sie ist die Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten ein Einschnitt, mit dem sie grosse Erwartungen verbinden.
Neue Politik und Erweckung
Vor diesem Hintergrund entstanden neue Gebets-Initiativen. Hier verwischt sich zumeist die Grenze zwischen einem Aufruf zur Fürbitte und einer unkritischen Parteinahme für die neue Regierung und ihre politischen Ziele. Die Gebetsaufrufe werden von der Erwartung getragen, dass sich mit dem Präsidentenwechsel die Gesellschaft insgesamt in Richtung christlicher Massstäbe «verschieben» wird und es zu einer geistlichen Erweckung im Land kommt.
Als erste wichtige Massnahme gilt die Anordnung von Präsident Donald Trump, die nur noch den Hilfsorganisationen staatliche Gelder zukommen lässt, die keine Abtreibungen anbieten oder finanzieren. Für viele Christen ist das Dekret des Präsidenten an seinem ersten Amtstag von besonderer Bedeutung.
Schild des Gebets und der Prophetie
Eine der neuen Gebets-Initiativen ist das sogenannte Potus-Schild («potus shield»). Potus steht für «President of the United States». Zu den Initiatoren des Gebetsaufrufes zählen christliche Leiterpersönlichkeiten wie Rick Joyner, Cindy und Mike Jacobs und Mark Gonzales. Ihr Sprecher ist Pastor Eric Majette (Virginia Beach).
Sie rufen dazu auf, ein Schild des Gebets und der Prophetie für den gewählten Präsidenten Donald Trump zu errichten. Für den 12. und 13. Januar, eine Woche vor der Amtseinführung des neuen Präsidenten, lud das Potus-Schild zum vorbereitenden Gebet in die Hauptstadt Washington zum Gebet ein. Nach einer Versammlung im Nationalen Presseclub bildeten sich kleine Gruppen, die im Regierungsviertel beteten, an der laut dem amerikanischen Charisma-Magazin einige Hundert Christen teilnahmen. (www.potusshield.org)
Eine neue Zukunft für das Land
Auf der Homepage von Potus-Schild heisst es in einem Aufruf zu den Gebetstagen in Washington, dass Gott mit dem Tag der Wahl die Zukunft des Landes veränderte. Dies habe eine neue Hoffnung im Leib Christ angestossen. Es sei nun die Zeit, den Himmel für ein neues Amerika zu bestürmen, für Erweckung zu beten und dafür, dass das Land zurück zu Gott finde. «Wir sind die Erlösten des Herrn, die zusammenkommen, um ein Schild des Glaubens und das Schwert des Geistes aufzurichten.»
Die Potus-Schild-Initiative lädt mit anderen Bewegungen für Ende März zu einer nationalen Gebetsversammlung nach Philadelphia ein. Die Versammlung soll während des jüdischen Purimfestes (wahrscheinlich am 12. März) stattfinden. Danach soll es ähnliche Gebetsversammlungen in allen Staaten der USA geben.
100-Tage-Gebets-Iniative
Eine weitere Initiative ist das 100-Tage-Gebet, das die ersten Wochen (17. Janaur-29. April) des neuen Präsidenten begleitet. Die Phase wird als Zeit des Übergangs (transition) bezeichnet, die durch das Gebet möglichst vieler Christen «abgedeckt» werden soll.
Der Anstoss dazu geht von der Fürbitte-Organisation «Generals International» aus, die von Cindy und Mike Jacobs 1985 geleitet wird. Viele andere Gebetsbewegungen sind daran beteiligt. (www.generals.org)
Cindy Jacobs bezeichnet die ersten 100 Tage der neuen Regierung als einen strategischen Zeitraum des Gebets. Die neue Regierung sei eine Antwort auf die Fürbitte der letzten Jahre. Jacobs hebt hervor, dass man dankbar für den neuen Präsidenten sein solle, weil er Gott anerkenne und es sein Wunsch sei, Gott zu dienen.
Fürbitte live via Facebook
Die ersten elf Tage bot Cindy Jacobs an, sich auf ihrer Facebook-Seite einzuloggen, um so live mit ihr zu beten. Die Initiative regt Gebetsversammlungen sowie Fasten und Gebetsspaziergänge an, um so die Regierungsarbeit des neuen Präsidenten zu unterstützen. Auf einer Internetseite werden für jeden Tag Gebetsanliegen formuliert. (facebook.com/cindyjacobsofficial)
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Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet