Neue Bibelübersetzung
Das kommt ihnen Yup'ik'tisch vor...
Nicht spanisch, sondern yup'iktisch kommt den Bewohnern der Arktis die weltweit jüngste Bibelübersetzung vor – und das ist gut so. Denn nun können die Yupik das Buch der Bücher in ihrer Herzenssprache lesen.
Erstmals liegt das Alte Testament in der Sprache Yup’ik vor, zudem wurde das Neue Testament in die moderne Orthographie dieser Sprache übertragen, die von den Menschen im Südwesten der Arktis gesprochen wird. Mehrere Jahrzehnte lang wurde an der gesamten Übersetzung gearbeitet.Dass die Yup’ik-Bibel in der neuen Orthographie vorliegt, gilt als wichtiger Fakt, damit die Jugend die Bibel im gleichen Sprach-System lesen kann, das auch in der Schule angewendet wird.
Teamwork
Lokale Christen und verschiedene Organisationen wirkten bei den Arbeiten an der Bibel mit. Die Yupik leben unter anderem auch auf der russischen Tschuktschen-Halbinsel und in Alaska. Die Schrift baut auf dem lateinischen Alphabet auf. Schon Mitte der 1950er-Jahre wurde das Neue Testament in diese Sprache übersetzt und in den späten 1970ern begann die Arbeit am Alten Testament.
Die kanadische Bibelgesellschaft berichtet: «Die Yup’ik-Bibel ist ein Effort von mehreren Dutzend Einzelpersonen.» Dazu kam die Hilfe der amerikanischen, kanadischen und internationalen Bibelgesellschaft sowie der SIL und Wycliffe.
Einzigartige Sprache
Die Yup’ik-Sprache zeichnet sich aus durch lange Worte und Markierungen über, unter oder auf einem Buchstaben, welche zeigen, wie dieser auszusprechen ist. Geplant war, pro Seite zwei Spalten zu nutzen, doch manche der Worte waren länger als eine Spalte und hätten am falschen Ort getrennt werden müssen – dadurch hätten manche Worte wie zwei oder sogar drei ausgesehen, obschon es sich um ein einziges Wort handelte. Aus diesem Grund hat die Übersetzung nun nur eine Spalte.
Zum Thema:
Übersetzungen schneller fertig: 57% der Sprachen haben noch keine Bibel
Initiative «Völker ohne Bibel»: 20'000 beten für die Arbeit, die noch nicht existiert
Die Bibel: Interessante Fakten zum Buch der Bücher
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Evangelical Focus