2'000 Operationen geplant
«Africa Mercy» zurück in Madagaskar
Das Spitalschiff «Africa Mercy» hat kürzlich im Hafen der Stadt Toamasina in Madagaskar angelegt. In den nächsten Monaten will die Organisation «Mercy Ships» kostenlos Operationen und Gesundheitsdienste im viertgrössten Inselstaat der Welt anbieten.
Nach einer Pause von zwei Monaten, in der das Schiff im südafrikanischen Durban überholt wurde, fuhr der Kahn vor einer fröhlichen Menge in den Hafen in Madagaskar ein. Die «Africa Mercy» ist das grösste zivile Spitalschiff. Auf diesem wurden in den ersten sieben Monaten in Madagaskar 1'269 Operationen vorgenommen.In einer Mitteilung sagt Schiffsmanager Robin MacAlpine: «Wir freuen uns, in den nächsten Monaten sogar noch mehr Gesundheitsdienste anbieten zu können.» Geplant sind neben bis zu 2'000 weiteren Operationen rund 10'000 zahnärztliche Behandlungen. «Wir arbeiten hart daran, dass dieser Dienst für jene zugänglich ist, die in entlegenen Gegenden wohnen. Dazu gehen Teams des Schiffs in die verschiedenen Gebiete.»
Klinik bleibt
Drei Telekommunikationsanbieter unterstützen das Werk finanziell und die Patienten werden kostenlos von Einheimischen zum Schiff transportiert. Zur Besatzung gehören 400 freiwillige Mitarbeiter, die gemeinsam mit 280 Einheimischen anpacken. Viele von ihnen sind medizinisch ausgebildet.Zudem wird im September eine permanente Gesundheitsklinik für Frauen errichtet und ab Mitte 2016 von einer Stiftung weitergeführt. Dieser Partner, «The Freedom from Fistula Foundation» führt bereits jetzt drei vergleichbare Kliniken.
Gegründet wurde «Mercy Ships» 1978, in mehr als 70 Ländern wurden Dienste im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar ausgeführt. Jährlich leisten rund 1'600 Freiwillige aus über 40 Ländern Einsätze auf dem derzeit einzigen Schiff der Organisation.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Assist News