Filme zur Christenverfolgung

«Wir wollen die christliche Welt aufwecken»

Gleich zwei Kurzfilme, die in diesen Tagen Premiere hatten, nehmen das Thema der Christenverfolgung im Nahen Osten in den Mittelpunkt. Doch während «Closure» verfolgte Christen ermutigen soll, möchten die Produzenten von «Sing a little louder» eine schweigende Kirche wachrütteln.

Zoom
Szene aus «Closure»: Christ wird gefangen genommen.
«Sing a little louder» (Sing etwas lauter) ist ein Kurzfilm über den Holocaust und basiert auf einer wahren Begebenheit. Ein älterer Herr erinnert sich an seine Kindheit und die Gräuel, die vor seinen Augen mit den Juden geschahen – und weder seine Familie noch seine Kirche taten etwas dagegen. Doch bei dem Kurzfilm geht es nicht grundsätzlich um das Dritte Reich, sondern vielmehr um einen Völkermord, der in diesem Moment den Christen im Nahen Osten wiederfährt.
Zoom
Juliana Taimoorazy

«Wir wollen, dass die christliche Welt aufwacht», erklärt Juliana Taimoorazy, Produzentin des Films und Gründerin sowie Vorsitzende des «Iraqi Christian Relief Council» (Christlicher Irakischer Hilfsrat), gegenüber CBN News. «Vor 2003 gab es 1,6 Millionen assyrische Christen im Irak, heute sind es noch etwa 400'000, von denen 200'000 innerhalb des Iraks auf der Flucht sind. 1,2 Millionen mussten aus dem Land fliehen. All dies geschieht vor unseren Augen und die christliche Welt schweigt.»

Was Christen tun können

Taimoorazy ermutigt Christen in aller Welt dazu, gemeinsam für die Christen im Nahen Osten und für ihre Situation zu beten. Ausserdem benötigen die Flüchtlinge Geld für Lebensmittel und für die Ausbildung ihrer Kinder. Und nicht zuletzt sei politisches Engagement sehr wichtig: «Als Leib Christi müssen wir aufstehen und die Kandidaten für 2016 [der Präsidentschaftswahlen der USA] unter Druck setzen, damit sie die Religionsfreiheit und die Situation der Christen im Nahen Osten auf ihr Radar nehmen.»

«Closure» – die Realität vieler Menschen

Das gleiche Thema, jedoch ein anderes Ziel verfolgt der Kurzfilm «Closure» (Abschluss). Dieses 60-minütige Drama zeigt die Realität der verfolgten Christen im Nahen Osten und Nordafrika. In dem Film, der ebenfalls auf einer wahren Geschichte beruht, geht es um einen Arzt und Familienvater, der im Iran vor den Augen seiner Familie brutal ermordet wird, weil er zu Hause Bibeln versteckt hat. Sein Sohn Cyrus kämpft jahrelang mit Verbitterung und Groll. Als er lange Zeit später dem Mörder seines Vaters gegenübersteht, muss er sich zwischen Rache und Vergebung entscheiden.

Wie der christliche Fernsehsender SAT-7 schreibt, widerspiegelt dieser Film die harte Realität vieler Christen im Nahen Osten, so dass sie sich gut damit identifizieren und ermutigen lassen können. Der Sender sponserte die zweitägige Premiere in London und besitzt für die nächsten 90 Tage das exklusive Ausstrahlungsrecht des Films.

Trailer vom Film «Closure»:

Zur Webseite:
Film «Sing a little louder»
Film «Closure»

Zum Thema:
Starke Botschaft an Terroristen: Christen antworten auf Mord-Videos
Mehr als nur Psychopathen: Was ISIS wirklich will
ZDF-Journalist über IS-Terror: «Hier tobt der schiere Albtraum»
IS entführt 100 Christen: UNO-Experten sprechen von Völkermord

Datum: 24.06.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN / MNN

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Adressen

CGS ECS ICS

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...