Viel Ernte, wenig Arbeiter
Südamerikas Indianer wollen Hilfe von Missionaren
Immer wieder hört man den Vorwurf, dass Mission indianische Kulturen gefährde. Doch viele Indianerstämme Südamerikas bitten selber um Hilfe seitens der Missionare. Und genau daran mangelt es.
In Südamerika bitten zahlreiche Indianerstämme, dass Missionare ihnen bei der Anpassung an die moderne Zivilisation helfen. Das berichtet der Leiter der Deutschen Indianer-Pioniermission (DIPM), Jürgen Sachs. Die Nachfrage nach Mitarbeitern sei so gross, «dass wir längst nicht durch alle offenen Türen gehen können», so Sachs.Das Missionswerk, das 1962 gegründet wurde, möchte den Indianern nicht nur von Gottes Wort erzählen, sondern tödliche Stammesfehden beenden, negative Begleiterscheinungen von Kontakten mit der Zivilisation wie Drogen und Alkohol bekämpfen und das Überleben der Stämme durch medizinische, Alphabetisierungs- und Landwirtschaftsprogramme sichern. In den letzten Jahren setzte es sich auch für die Weiterbildung von Indianern zu Ärzten, Juristen und Lehrern ein, um sie bei ihrem Kampf um Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu unterstützen, berichtete Sachs in einem früheren Interview gegenüber der Nachrichtenagentur idea.
Die DIPM beschäftigt rund 55 Mitarbeiter in Paraguay und Brasilien. Mindestens zehn weitere könnten nach einer rund einjährigen Vorbereitungszeit ausgesandt werden, so Sachs. Es gebe aber nicht genügend geeignete Bewerber. Der DIPM-Vorsitzende, Marcus Mockler, fordert Gemeinden und christliche Familien auf, junge Christen verstärkt zu einem hauptamtlichen Dienst in der Mission zu ermutigen.
Webseite:
Deutsche Indianer-Pioniermission
Quelle: Idea / Livenet