Mission
Das Abenteuer, das jeden Preis wert ist
Bist du bereit, deine Ecke, wo du dich wohl fühlst, zu verlassen, damit andere Menschen Christus kennen lernen können? Diese Frage stand im Zentrum des Deutschschweizer Jugendmissionstags M'08 am Samstag in Aarau.
"Gottes Herz schlägt für die Völker". Dies hielt der M'08-Koordinator Jürg Pfister im Vormittagsplenum fest. Zuerst sollten - auch im 21. Jahrhundert - jene Menschen von Jesus Christus hören, die bisher zum Evangelium keinen Zugang gehabt hätten. Die Statistik zeigt, dass in diesen so genannt „unerreichten" Volksgruppen nur eine verschwindende Minderheit aller Missionare arbeitet. Wie wäre es, fragte Pfister die 400 Anwesenden, wenn für die ganze Schweizer Bevölkerung bloss 20 Missionare im Einsatz wären? So stehe es aber um die islamische Welt, konstatierte der Leiter der Schweizer Allianz Mission: drei Missionare in einer Million Menschen. Die grössten Herausforderungen für die Mission liegen im Streifen, der sich von Südostasien über den indischen Subkontinent nach Westafrika zieht.
Signale aus der unsichtbaren Welt
In Westafrika erlebte Martin Bracher, dass eine religiöse Muslima den Kontakt zu ihm und seiner Frau suchte. In einer Erscheinung im Traum hatte die Einheimische den Namen der Schweizer vernommen. Träume lassen viele Menschen in Afrika und Asien erkennen, dass Jesus Christus tatsächlich lebt und ihr Leben verändern will.Martin Bracher: Der Vater hörte auf mich, das Baby überlebte
Im Gespräch
Konkrete Infos zu Kurzeinsätzen in einem fernen Land erhielten die jungen Erwachsenen in der Missionsausstellung mit 50 Organisationen. Am Wycliffe-Stand beantwortete Beat Kunz die Fragen der Teilnehmer. Kunz hat im Herzen Afrikas, im Norden Kongos, Bibelübersetzung und Erwachsenenbildung vorangebracht. Ihn freut, dass Afrikaner trotz allen Schwierigkeiten zunehmend Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen. Beat Kunz über Fortschritte in der Zusammenarbeit mit EinheimischenDurch die Halle gingen auch Matthias und Priska Rychen. Sie sind nach der Geburt ihres ersten Kindes und dem Abschluss einer Ausbildung bereit für einen Afrika-Einsatz, er als Heilpädagoge, sie als sie als Pflegefachfrau unter HIV/Aids-Betroffenen.
Matthias und Priska Rychen: Wir wollen nach Afrika!Die Wohlfühlzone verlassen - wie einst Jona
Am Nachmittag lud der aus Nigeria stammende Missionsleiter Joshua Bogunjoko die Teilnehmenden ein, sich Christus zur Verfügung zu stellen. Er schilderte, wie zwei junge Kanadier und ein Amerikaner 1893 in den Sahel ausreisten, um ihm zu dienen. „Sie hatten erkannt, dass ihr Leben seine Bestimmung darin hatte,zu den Völkern zu gehen - und sie verliessen ihre Wohlfühlzone." Zwei von ihnen starben innert weniger Monate, erzählte Bogunjoko. Der dritte kam zurück und motivierte weitere Christen. 1902 konnte die erste Station im Inneren Afrikas errichtet werden. Heute zählt das Missionswerk SIM 1500 Missionare in 46 Ländern.Die Anfänge von SIM International
Der afrikanische Gast rief die Teilnehmenden ein, sich selbst mit der Frage zu testen: "Was möchtest du nicht, dass Gott dich zu tun auffordert?" Er nahm sie mit auf die Reisen des widerstrebenden Propheten Jona, dem der fehlende Schatten an seinem Lagerplatz mehr Ungemach bereitete als der drohende Untergang der Grossstadt Niniveh. Bogunjoko fragte: "Bist du bereit zu gehen, aber planst du zu bleiben - oder planst du zu gehen, bist aber auch bereit zu bleiben?"
Was willst du wirklich?
Mission bedeutet, dass NachfolgerInnen von Christus sich auf Menschen in ihren Lebenssituationen einlassen und zu ihnen auf Tuchfühlung gehen. Dies geschieht auf den bekannten Missionsfeldern, in Megastädten und im Busch (wo westliche Christen vermehrt als Berater und Lehrer arbeiten), und vor unserer Haustüre, in der Nachbarschaft, mit Migranten, die hier Tritt fassen wollen. Am M'08-Tag in Aarau wurde diverse Arbeitsfelder in Workshops vorgestellt.See you Ostern 2009 in Oldenburg!
Die Veranstalter motivierten die Teilnehmenden, Ostern 2009 in der Agenda gleich zu reservieren: Im norddeutschen Oldenburg geht der europäische Jugendmissionskonferenz mission-net 2009 über die Bühne. Aus der Schweiz sollen 1000 Personen teilnehmen. Der Tag in Aarau schloss mit einem Gebetsabend. In seinem Rahmen wurde Jürg Pfister als Leiter des mission.ch-Teams verabschiedet, das den Jugendmissionstag organisiert. An seine Stelle treten Stefan und Caroline Eisenring. Links zum Thema:Webseite zu mission-net 2009
Webseite von mission.ch mit Einsatzmöglichkeiten
Webseite mit den Homepages der Schweizer Missionswerke
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch