Irakische Christin ermordet

Sie sang auf TikTok über ihren Glauben

Iman Sami – Maria (Bild: Facebook)

Der Mord geschah, nachdem sie ein TikTok-Video veröffentlicht hatte, in welchem sie christliche Lieder singt. Beim Mord handelt es sich wahrscheinlich um einen Vergeltungsschlag durch ihre Familie.

Ihre Leiche wurde im Nordirak gefunden. Eine ihrer Freundinnen – deren Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wird – sagte, Maria habe letzten Monat von einem Mitglied einer Bibelstudiengruppe eine Bibel erhalten.

«Sie hat sich dem Christentum zugewandt, und ihre Familie wusste davon aufgrund des Videos, das sie auf TikTok gepostet hatte», so die Freundin. Die christliche Nachrichtenseite «Ankawa Today» berichtete, dass Maria unter ihrer frühen Heirat im Alter von zwölf Jahren gelitten hatte.

Sie erreichte Hunderttausende

«Nach der Trennung von ihrem Mann lebte sie allein», berichtete Ankawa Today weiter. «Sie war Frauenrechts-Aktivistin. Ihre Videos auf TikTok erreichten Hunderttausende von Aufrufen.» Marias Bruder wurde nun verhaftet, berichtete Ankawa Today.

Jeff King, Präsident von «International Christian Concern» (ICC), sagt, dass Muslime, die zum Christentum konvertieren, oft gemieden und bedroht werden. «Für jemanden, der als Muslim geboren wurde, ist es ein enormer Akt der Tapferkeit, das Christentum zu entdecken. Denn die meisten Christen mit muslimischem Hintergrund in der Region sind starkem Druck sowohl von ihren Familien als auch von ihrer Gesellschaft ausgesetzt», erklärt King.

«Schrecklicher Völkermord»

King betont weiter: «Marias TikTok-Beitrag hätte nicht mit ihrem Tod enden dürfen. Der Irak hat gerade eine sehr schwierige Zeit hinter sich, in der Christen einen schrecklichen Völkermord erlebt haben.»

Wegen der Gefahr, der sie im Land ausgesetzt sind, sind die meisten irakischen Christen aus dem Land geflohen, berichtet ICC.

Zum Thema:
Verändert: «Nach dem Mord an meinem Vater begann ich, nach Jesus zu suchen»
Noch Jahre später: Die Herausforderungen von Konvertiten – auch bei uns
Internationaler Gebetstag: «Communio Messianica» wächst weltweit