Orientierung zur Wahl

Frankreich: Evangelikale legen acht Überzeugungen dar

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Emmanuel Macron (Bild: Wikipedia / CC BY 4.0)
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen sollten evangelikale Christen in Frankreich ihre Wahlentscheidung und ihr politisches Engagement mit klaren christlichen Überzeugungen treffen.

Kandidaten von weit links bis weit rechts treten im April gegen Emanuel Macron an. Inmitten eines vom Ukraine-Krieg geprägten politischen Wahlkampfes, in dem «Worthülsen, Beschimpfungen, irreführende Informationen und kurzfristige Vorschläge» bei den Kandidaten, die die Republik führen wollen, an der Tagesordnung sind, steht der Nationale Rat der evangelikalen Christen in Frankreich (CNEF) dafür ein, dass Christen ihre Verantwortung ernst nehmen sollten.

«Aufbau einer wirklich menschlichen Gemeinschaft»

«Ohne eine Rückkehr zu einer christlichen Zivilisation anzustreben und im Bewusstsein, dass die Politik nicht alles bieten kann, wollen die evangelikalen Christen einen positiven Beitrag zum gemeinsamen Nachdenken leisten, indem sie eine Reihe von Werten hervorheben, die sich aus ihrem Glauben ergeben und den Aufbau einer wirklich menschlichen Gesellschaft fördern», so der CNEF.

In diesem Sinne hat die Organisation, die 1,1 Millionen evangelische Christen in Frankreich vertritt, ihre wichtigsten Werte für die Gesellschaft zusammengefasst:

  • Der unveränderliche und absolute Wert des menschlichen Lebens, vom Anfang bis zum Ende
  • Der universelle Charakter der Menschheit; die Notwendigkeit der Solidarität mit den Schwachen (Arme, alte Menschen, Behinderte, Exilanten in Not usw.)
  • Die Notwendigkeit von Gerechtigkeit, Ordnung und Frieden.
  • Die Förderung der Innovation und des Wertes der Arbeit
  • Die Bewahrung der Schöpfung
  • Menschliches und verantwortungsbewusstes Nachdenken über die Steuerung der Migrationsströme und die Integration von Migranten in einer globalisierten Welt
  • Die Verteidigung einer Laizität, die im Dienst der Freiheit steht.

Macron liegt in den Umfragen vorn

Der zentristisch-liberale französische Staatspräsident Emmanuel Macron (LREM) liegt in den im Februar 2022 veröffentlichten Umfragen auf einem komfortablen ersten Platz. Es wird erwartet, dass die Rechtsaussen-Kandidaten Marine Le Pen und Éric Zemmour, die Konservative Valérie Pécresse und der linksradikale Kandidat Jean-Luc Mélenchon um den zweiten Platz bei der Stimmenzahl kämpfen werden – ein Ergebnis, das es ermöglicht, in einer zweiten Runde am 24. April um die Präsidentschaft des Landes zu kämpfen.

Ein wichtiges Thema des Präsidentschaftswahlkampfs ist die Position Frankreichs in der russischen Invasion in der Ukraine; andere heisse Themen sind die Covid-19 Beschränkung ab 2020, der Platz Frankreichs in der Europäischen Union sowie die Energiekrise.

Während Macrons Präsidentschaft haben Evangelikale ihre Besorgnis über Gesetze geäussert, die im Zuge des Versuchs, den muslimischen Extremismus einzudämmen, die Religionsfreiheit und andere Grundrechte der Bevölkerung einschränken sollten.

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Datum: 11.03.2022
Autor: Evangelical Focus / Reinhold Scharnowski
Quelle: Evangelical Focus / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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