Sieben Minuten
Glocken läuten europaweit für Frieden in der Ukraine
In zahlreichen europäischen Städten haben sich Kirchen an einer Aktion für Frieden in der Ukraine beteiligt. Dabei hatte die Dauer des Geläuts eine besondere Bedeutung. Die 7 Minuten beziehen sich auf die bisherigen 7 Tage des Kriegs.
Punkt zwölf Uhr mittags haben am 3. März in zahlreichen europäischen Städten die Glocken für Frieden in der Ukraine geläutet. An der Aktion beteiligten sich unter anderem der Berliner Dom und die Frauenkirche in Dresden. Auf Twitter wurden Videos von der Canterbury Cathedral in England und Notre Dame in Paris geteilt.
«Zum Krieg nicht schweigen»
Initiiert hatte die Aktion die Vereinigung der europäischen Dombaumeister und Hüttenbaumeister. In ihrem Aufruf heisst es: «Wir, die Gemeinschaft der Bauverantwortlichen der grossen Kathedral- und Domkirchen Europas von Norwegen bis Malta und von Spanien bis in die Ukraine, möchten zum Krieg in der Ukraine nicht schweigen.»
Mit dem Läuten solle ausserdem aller im Krieg Gestorbener gedacht werden. Zudem ist mit der Aktion eine Gebetsaufruf für Frieden verbunden.
Auch in der Schweiz läuten die Glocken
Am 9. März 2022 um 10 Uhr läuten schweizweit die Kirchenglocken für die Menschen in der Ukraine. Die Evangelische Landeskirche des Kantons Thurgau ruft dazu auf, diesen Akt der Solidarität zu unterstützen.
Der Kirchenrat empfiehlt den Kirchgemeinden darüber hinaus, am Abend des nationalen Glockengeläuts die Menschen in den Dörfern und Städten des Kantons zu einem Friedensgebet in ihre Kirchen einzuladen. Dabei soll für die vom Krieg betroffenen Menschen gemeinsam gebetet werden. Als Zeichen der Hoffnung können die Menschen eine brennende Kerze in die Kirche tragen, um so im Schweigen ihre Betroffen- und Verbundenheit zu teilen und vor Gott zu bringen. Die zu einem Lichtermeer vereinten Kerzen und gemeinsamen Gebete sollen Trost und Hoffnung spenden.
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Autor: Martin Schlorke / Claudia Koch
Quelle: PRO Medienmagazin / EKS