«Sehr besorgt»

Evangelische rufen zum Frieden in Kasachstan auf

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Protest in Kasachstan (Bild: Wikipedia / CC BY-SA 4.0)
Evangelische Stimmen haben sich «sehr besorgt» über die politischen und sozialen Unruhen in Kasachstan geäussert. Dutzende Demonstranten wurden bei den schlimmsten Gewalttaten getötet, die das Land seit seiner Unabhängigkeit erlebt hat.

Die flächenmässig gigantische Nation Kasachstan – in die 2,7 Millionen Quadratkilometer passt halb Westeuropa – durchleidet die schlimmsten Unruhen seit der Unabhängigkeit vor 30 Jahren nach dem Zerfall der UdSSR. Öffentliche Gebäude wurden geplündert und rund 2'000 Menschen vom Innenministerium verhaftet.

Karim Masimow, der ehemalige Chef der nationalen Sicherheit, wurde am Donnerstag unter dem Vorwurf des Hochverrats festgenommen. Präsident Kassym-Jomart Tokajew hat russische Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung eingeladen, was von US-Aussenminister Antony Blinken in Frage gestellt wurde.

Evangelische rufen zum Frieden auf

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) und die Zentralasiatische Evangelische Allianz (CEAE) haben einen gemeinsamen Friedensappell veröffentlicht, in dem sie die Regierungsvertreter auffordern, Schritte zur Deeskalation der Unruhen zu unternehmen.

In der Erklärung des Generalsekretärs der WEA, Thomas Schirrmacher, und des Generalsekretärs der CAEA, Peter Kremeruk, wird zur sofortigen Beendigung der Gewalt und zur Aufnahme eines Dialogs aufgerufen. «Es gibt viele Herausforderungen auf der ganzen Welt mit den anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19, die zu Spannungen innerhalb vieler Nationen geführt haben», halten die beiden in der Erklärung fest.

Aufrichtiges Gebet erwünscht

Weiter erklären sie: «Wir fordern jedoch die Regierungsvertreter in Kasachstan auf, die sozialen Unruhen zu deeskalieren, und wir fordern die Bürger Kasachstans auf, ihre Beschwerden friedlich zu äussern.»

Zudem hält die WEA fest: «Wir rufen insbesondere alle am Konflikt Beteiligten dazu auf, in einen Dialogprozess einzutreten und auf dauerhaften Frieden und Versöhnung sowie eine Lösung der zugrunde liegenden Probleme hinzuarbeiten. Wir versichern dem kasachischen Volk unsere aufrichtigen Gebete in dieser Zeit.»

Zum Thema:
Mit Eifer für Jesus: Viele kasachische Pastoren kamen im Gefängnis zum Glauben
Während des Ramadans: Veränderung in der Baptistengemeinde
Historischer Fund: Das Christentum gehörte schon früh zu Kasachstan

Datum: 11.01.2022
Autor: Christian Today / Daniel Gerber
Quelle: Christian Today / ergänzte Übersetzung: Livenet

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