Biblisches Gewässer

See Genezareth: Neuer Tiefstand

Der See Genezareth ist Israels einziges Frischwasser-Reservoir. Im Oktober ist dieses um erneut 19 Zentimeter gesunken und hat damit einen Tiefststand erreicht. Dieser liegt nun 162 Zentimeter unter der «roten Linie», unter der die Wasserentnahme stark reduziert wird.

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See Genezareth
Etliche Begebenheiten aus dem Neuen Testament spielen sich am See Genezareth ab. An dessen Ufer vollbrachte Jesus auch verschiedene Wunder.

Seit 17 Jahren ist der Wasserspiegel des Sees Genezareth nie mehr so tief gesunken, wie gegenwärtig. Zudem ist der Salzgehalt so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Dadurch wird es schwieriger, das Wasser als Trinkwasser zu nutzen.

Idan Greenbaum, Präsident des Regionalrats für das Jordantal: «Heute fehlen dem See Genezareth bis zu seinem ursprünglichen, oberen Wasserstand über 1,4 Milliarden Kubikmeter Wasser.»

Der See bringt das Trinkwasser der Region, wird zum Bewässern der Felder benötigt und der Tourismus ist darum herum aufgebaut.

Historische Trockenheit

Israel geht durch eine historische Trockenheit. «Es ist eine der schlimmsten Trockenperioden der vergangenen 100 Jahre. Vor allem im Norden des Landes, im Grenzgebiet zu Syrien und Jordanien, sind die Niederschläge drastisch gesunken», erklärt Greenbaum.

Der Seepegel nähert sich zügig der «schwarzen Linie», welche bei 214 Metern und 87 Zentimeter unter dem Meeresspiegel liegt, dazu fehlt nicht mehr viel. Ab dieser schwarzen Linie darf gar kein Wasser mehr abgepumpt werden.

Doron Markel, Leiter der regionalen Wasserbehörde, gegenüber dem «Deutschlandfunk»: «Ein sechstes Jahr mit anhaltender Dürre würde dazu führen, dass die schwarze Linie unterschritten wird.»

Entsaltzes Meerwasser soll helfen

Schon seit mehreren Jahren wurde die Idee entwickelt, Wasser aus dem Meer zu entsalzen und dieses dem See Genezareth zuzuführen. Zudem erhält Jordanien eine vereinbarte Wassermenge aus dem See, was in einem Friedensvertrag festgehalten ist. Auch dort ist man auf das kostbare Nass angewiesen.

Gegenwärtig erhält die Landwirtschaft weniger Wasser als im Normalfall. Laut Wikipedia wären mindestens vier überdurchschnittlich regenreiche Winter erforderlich, um wieder den Normalwasserstand zu erreichen.

Ebenfalls im Oktober sank der Wasserspiegel des Toten Meeres um zehn Zentimeter. Er ist in den vergangenen zwanzig Jahren markant gesunken. Eine Pipeline soll hier mit der Zeit Abhilfe schaffen.

Zum Thema:
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Datum: 27.11.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Tachles / Deutschlandfunk / Der Standard

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