Unser «Nächster» in der Ukraine

«Christen, wir bitten inständig um eure Gebete»

Menschen verschwinden in der Ukraine spurlos, sagt Anatoliy, Partner der HMK Schweiz. Erst vor kurzem wurde ein Freund von ihm verhaftet. Anatoliy bittet im Namen der ukrainischen Bevölkerung um Gebet.

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Proteste auf dem Majdan Nesaleschnosti Platz in Kiew
«Am Samstag wurden 20-30 junge Leute in Tscherkassy in einen Lieferwagen gepackt – und wurden nicht mehr gesehen. Dahinter stehen die Sonderkommandos der Regierung», erinnert sich Anatoliy, Partner der HMK Schweiz («Hilfe für Mensch und Kirche»). Auch ein Freund von Anatoliy, Ilja, wurde kürzlich verhaftet und verurteilt. Anatoliy spricht von Willkür: «Er nahm an einer friedlichen Demonstration vor dem Gebäude des Gebietsrates teil. Plötzlich erschienen etwa 30 Schlägertypen und brachen ins Gebäude ein. Sie begannen alles zu ruinieren und zu zerstören.» Die Regierungskräfte schauten zu. 

Als die Schläger weg waren, seien die Kommandos der Behörden eingeschritten und hätten friedliche Demonstranten verhaftet, darunter auch Ilja. «Die Eltern suchten die ganze Nacht nach ihrem Sohn. In einer kurzfristigen Gerichtsverhandlung wurde er zu 15 Tagen Haft verurteilt oder zu einer Busse von umgerechnet 2700 Franken.» Bei einem ukrainischen Durchschnittslohn von bis zu 300 Franken pro Monat unbezahlbar.

Bitte um Gebet

Weniger Glück hat laut Anatoliy der Mathematiker Jurij Werbitskij von der Universität Lviv, der sich ebenfalls an einer Kundgebung beteiligte. Er wurde grausam verprügelt und in der Umgebung von Kiew ohne Kleider aus dem Auto geworfen; bei minus 15 Grad. «Als man ihn fand, war er schon tot.»

Anatoliy weiter: «Christen in der Schweiz: Wir bitten inständig um eure Gebete!»

Bitte beten Sie, dass …

  • … die Gewalt nicht das letzte Wort hat, sondern im Frieden tragfähige Lösungen erarbeitet werden können.
  • … sämtliche armierte Kräfte für und nicht gegen die Bürger arbeiten.
  • … dass die Nation wieder zur Ruhe kommt und die Christen ihren Landleuten dienen können.
  • … dass Gott die Kraft des Heiligen Geistes in seine Kirche senden möge, damit die leidenden Menschen davon erreicht werden können.

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Zum Thema:
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Datum: 31.01.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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