Wunder der Schöpfung

Blumen buhlen mit elektrischen Feldern um Bienen

Der Funke springt zwischen Blume und Biene auch im wörtlichen Sinne. Biologen aus Grossbritannien stellten fest, dass Blumen elektrische Signale nutzen, um Bienen, Hummeln, Schwebefliegen und Käfer anzulocken. «Jede Pflanze hat von Natur aus ein schwaches elektrisches Feld», analysiert Daniel Robert von der britischen Universität Bristol laut dem «Schweizer Fernsehen». «Menschen spüren das nicht, Bienen und Hummeln jedoch sehr wohl.»

Im Flug laden sich Bienen und Hummeln positiv auf. Fliegen sie ins negativ geladene Feld einer Pflanze, nehmen sie eine elektrische Kraft wahr. Laut der Zeitschrift «Science» stellte der aus Neuchâtel stammende Biologe zudem fest, dass Pflanzen ihre elektrischen Signale verändern: die Signale schwächen ab, je mehr Insekten die Pflanze aufsuchten. Die Pflanze verrate so, wie viel Nektar sie noch bietet. Bei Honigbienen wie auch Hummeln stellte Daniel Robert fest, dass sie Blüten mit starken Signalen bevorzugen.

Elektrisch kommt vor süss

Für das Experiment errichteten die Forscher der Universität Bristol künstliche Blumen. 30 identische Metallscheiben überzogen sie mit lila Plastik. Die Hälfte der Scheiben war mit einem elektrischen Feld ausgerüstet. Auf diese Scheiben wurde zudem eine süsse Lösung aufgetragen, auf die übrigen eine bittere.

Die Bienen steuerten in dieser Testanlage laut «P.M. Online» vor allem die süssen «Blüten» an. Sobald aber die elektrischen Felder ausgeschaltet wurden, flogen die Bienen die süssen Pflanzen nur noch zufällig an. Wie die Tiere die elektrischen Signale wahrnehmen, ist noch nicht entschlüsselt.

Daniel Robert und sein Team führten auch Messungen an richtigen Pflanzen durch. Hierbei stellten sie fest, dass die eine Blume ihr elektrisches Feld sogar für kurze Zeit erhöht, sobald eine Biene im Anflug ist.

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