Abtreibungsgesetz in USA
Unternehmen bieten finanzielle Unterstützung bei Adoption
Diverse US-Firmen kündigten an, die Abtreibungskosten ihrer Mitarbeiter zu übernehmen, die durch verlängerte Anfahrtswege steigen. Jetzt meldet sich die Gegenseite: Unternehmen bieten an, Adoptions- und Arztkosten ihrer Mitarbeitenden zu übernehmen.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA, das nationale Abtreibungsgesetz rückgängig zu machen und die Entscheidung den einzelnen Bundesstaaten zu überlassen, hat die Wellen hoch schlagen lassen. Nachdem diverse grosse Firmen wie Amazon, Apple, Microsoft und Paypal angeboten haben, ihren Mitarbeitern die Fahrtkosten in einen Staat zu bezahlen, in dem Schwangerschaftsabbrüche erlaubt sind, sowie die Kosten der Abtreibung zu übernehmen, haben sich jetzt andere Stimmen zu Wort gemeldet.
Adoptions- und Arztkosten übernommen
Etwa das Versicherungsunternehmen «Buffer Insurance» aus Texas: Es hat angeboten, Mitarbeitende im Fall einer Adoption bei den Adoptions- und Arztkosten zu unterstützen. Dies sei eine reine Glaubensentscheidung, erklärte Buffer-Präsident Sean Turner gegenüber CBN News. Das Unternehmen sei überzeugt, dass das Leben im Moment der Zeugung beginne.
«Wenn Angestellte Probleme haben, ihre Familie zu vergrössern, möchten wir die Mittel dazu zu Verfügung stellen», sagte Turner. «Es gibt grosse Arztrechnungen, die mit einer Adoption entstehen (…). Und mit dem Kippen von 'Roe v Wade' wird es viel mehr Babys geben, die zur Adoption freigegeben werden.» Um hier Unterstützung zu bieten, kündigte das Unternehmen an, dass sie allen Angestellten bezahlten Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub bieten und die medizinischen Kosten im Bezug zu einer Adoption übernehmen werden.
Folgen weitere Firmen?
Laut Turner hätten «unzählige» Unternehmen Buffer über ihre Pro-Leben-Politik befragt. Eine weitere Organisation, nämlich «Christ for all Nations» (dt. Christus für alle Nationen) hat das Angebot bereits öffentlich gemacht: Die Organisation mit Sitz in Orlando wird Adoptionskosten ihrer Angestellten bis zu einer Höhe von 5'000 US-Dollar übernehmen.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN