Brief geht viral

Schweizer Junge stielt Schokolade und entschuldigt sich

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Entschuldigungs-Brief vom 12-jährigen Benjamin (Bild: Facebook)
Der Brief des zwölfjährigen Benjamin sorgt für Schlagzeilen. Er stahl in San Marino ein Schokoladen-Ei. Nun verfasste er einen Brief, in welchem er Bezug auf Gott nimmt und das Ei nachträglich bezahlt.

Benjamin (12) schickt zehn Euro an einen Ladenbesitzer in San Marino und entschuldigt sich in einem Brief. Weil er kein Geld dabei hatte, stahl er Ende Mai in einem Laden in San Marino ein Schokoladen-Ei, das 2,10 Euro gekostet hatte.

Nach seiner Heimkehr schrieb er dem Ladenbesitzer einen Brief. Darin schreibt er, dass er Frieden mit dem Geschäftsleiter und mit Gott machen will und als Widergutmachung die eingangs erwähnte Summe schickt.

Ladenbesitzer erfreut

Ladenchef Danilo Chiaruzzi veröffentlichte den Brief unlängst auf seiner Facebook-Seite. Er schreibt dazu, dass ihn nach all dem, was er in den letzten Jahren erlebt hat, nichts mehr überrasche, «aber heute habe ich meine Meinung geändert».

Und weiter hält er fest: «Ich war erstaunt, und das sollten viele Kinder lesen, die mir täglich Chips, Süssigkeiten und andere Leckereien als Scherz oder aus Trotz stehlen!» Er werde Benjamin eine Karte senden und eine Einladung, um ihm die Hand zu schütteln.

Von Lesern gefeiert

Benjamins Brief wird auch in den Kommentarspalten von Zeitungen gefeiert. «Hei, das ist ein richtig feiner, bemerkenswerter Junge, bravo!», schreibt ein «Blick»-Leser und jemand anderes kommentiert: «Eine grossartige Reaktion des Zwölfjährigen und seiner Eltern. Die Menschen, ob gross oder klein, sollten sich daran ein Beispiel nehmen, denn die meisten Menschen sind unfair und unehrlich.»

«So funktioniert gute Erziehung», schreibt jemand bei «Watson» und bei «20 Minuten» kommentiert jemand: «Danke an die Eltern, die ausnahmsweise daran gedacht haben, dass man ein Kind nicht nur zur Welt bringt und füttert, sondern auch erzieht. Scheint eine Seltenheit geworden zu sein – leider.»

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Datum: 22.06.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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