Glaube und Behinderung

Susanne Furrer setzt sich für Menschen mit einem Handicap ein

Die Lebensberaterin Susanne Furrer ist die neue Präsidentin des Vereins Glaube und Behinderung. Als Nachfolgerin von Ruth Bai-Pfeifer setzt sie ihr Einfühlungsvermögen und Organisationstalent nun ganz für Menschen mit einem Handicap ein.

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Susanne Furrer
«Was mache ich die nächsten zwanzig Jahre?» Diese Frage stellte sich die ehemalige Krankenpflegerin Susanne Furrer (47) aus Wetzikon ZH. Neben der Familie hatte sie sich in ihrer Methodistenkirche engagiert, stand Senioren bei der Alltagsbewältigung bei und bildete sich zur Seelsorgerin aus. Auch arbeitete sie in einem Heilsarmee-Heim, das behinderte Kinder aufnimmt, um deren Eltern für eine Weile zu entlasten. Schon damals spürte sie ihr Herz für behinderte Menschen und erkannte die Notwendigkeit, deren Hindernisse im Alltag zu thematisieren. «Ich weiss, wie es ist, mit Schmerzen zu leben», sagt Susanne Furrer. Unerträgliche Rückenschmerzen wegen eines zu engen Spinalkanals machten bei ihr eine Operation nötig. Ihr tiefer Glaube half ihr durch diese schwierige Zeit.

Nachfolgerin von Ruth Bai-Pfeifer

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Erlebt Behinderung am eigenen Körper: Ruth Bai.
Weil ihre drei Kinder inzwischen erwachsen sind, nahm Susanne Furrer vor zwei Jahren erstmals an einer Ferienwoche des Vereins Glaube und Behinderung (GuB) in Interlaken teil. Sie betreute eine Paraplegikerin, später auf einer Auslandsreise eine Frau mit MS. Vereinsgründerin Ruth Bai erkannte Susanne Furrers Begabung und Anliegen und sah in ihr die geeignete Nachfolgerin für das Vereinspräsidium. Susanne Furrer näht gerne, ist kreativ tätig und liebt den Garten. Doch in ihrer neuen Aufgabe wird sie Strukturen durchleuchten, Mitarbeitergespräche führen, Wochenenden und Fachtagungen für Behinderte und ihre Betreuungspersonen organisieren. Eine Freundin aus der Nachbarschaft übernimmt die neu geschaffene Sekretariatsstelle, um sie zu unterstützen.

Per Rollstuhl abheben

«Trotz Stöcken oder Rollstuhl Israel besuchen zu können, das war für viele unserer Teilnehmenden ein absoluter Höhepunkt», strahlt Susanne Furrer. Gerade in einem Umfeld, in dem das Leben immer wieder durch gesundheitliche oder bauliche Hindernisse erschwert wird, tun Spass, fröhliches Beisammensein bei Konzerten oder Spielabenden gut. Sie ergänzen die geistlichen Inputs, die bei den GuB-Ferien dazugehören. Den geistlichen Austausch zu fördern und Fortschritte in der persönlichen Beziehung mit Jesus Christus zu machen, das liegt Susanne Furrer aufgrund der eigenen positiven Erfahrung sehr am Herzen. Aber: «Abends einen Hauskreis zu besuchen ist für viele Menschen mit Beeinträchtigung eine grosse Herausforderung.» Hier ein gut nutzbares Angebot aufzubauen oder die Möglichkeit für Seelsorge zu bieten, gehört zu ihren konkreten Plänen. Susanne Furrer möchte das sorgfältig aufgebaute Angebot von «Glaube und Behinderung» mit ihrem Team weiterführen. Dabei ist sie offen und motiviert für Neues.

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Datum: 13.06.2015
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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