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Dank-, Buss- und Bettag auf afrikanisch

Im Benken-Saal in Oensingen SO ging es am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag bunt, laut und fröhlich zu und her – mit Gebet für die Schweiz und viel afrikanischer Stimmung. Über 300 Personen - die Frauen in farbigen Gewändern und die Männer in Anzug und Krawatte – sangen, tanzten, beteten und feierten gemeinsam an der Konferenz der Afrikanischen Evangelischen Gemeinden der Schweiz.

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Das Treffen der Afrikanischen Gemeinden am Bettag
Es ist der wichtigste Festanlass des Jahres für die Conférence des Eglises Evangéliques Africaines en Suisse (CEEAS), von deren 13 aktiven Gemeinden die meisten vertreten sind. Die CEEAS vernetzt und unterstützt die afrikanischen Kirchgemeinden in der Schweiz in ihrem Glaubensleben. Dabei soll sie «nicht Afrika in die Schweiz bringen, sondern die afrikanischen Stärken zur Geltung bringen», wie der Generalsekretär Martin Yongo im Anschluss an den Tag zum Ausdruck bringt. Die Vereinigung will einen Beitrag zur Integration der Mitglieder in das Gastland leisten und den Kontakt zu Schweizer Kirchgemeinden fördern.

Grusswort einer örtlichen Schweizergemeinde

Für die gelungene Integration spricht, dass das erste Grusswort von Pastor Rolf Brennwald der Freien Christengemeinde Olten überbracht wird. Unter deren Dach trifft sich die afrikanische Gemeinde «La Main de l’Eternel». Die Freie Christengemeinde ist es auch, die im Anschluss des Programms zum Essen einlädt und die ganze Infrastruktur für das Fest bereitstellt.

Neuer Koordinator der Arbeitsgemeinschaft interkulturell

Im zweiten Grusswort stellte sich Ricardo Serrano, der neue Koordinator der Arbeitsgemeinschaft interkulturell (AGIK) der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) vor. Seine Biographie sei «interkulturell» geprägt und so sei er hier als Latino bei den Afrikanern und in seiner neuen Funktion wohl am richtigen Ort.

Gott in den Mittelpunkt stellen

Nach fast zwei Stunden fröhlicher Musik, lautem Mitsingen und Beten ergreift Shaba Nkoy, Pastor der Gemeinde La Main de l’Eternel, das Wort. Seine Predigt, in der er für einen Inhaltspunkt etwa 20 Minuten braucht, ist gespickt mit Beispielen aus dem täglichen Leben und gelegentlichen Ausdrücken in seiner Muttersprache Lingala. Das kommt bei den Zuhörern und Zuhörerinnen offensichtlich gut an: Es wird geklatscht, immer wieder «Amen» gerufen und mitgefiebert, wenn der Pastor in Fahrt kommt.

Pastor Nkoy ermutigt die Anwesenden, Gott zum Mittelpunkt ihres Lebens zu machen – auch wenn konkrete Schritte und Anweisungen Gottes auf sich warten lassen. «Wie oft sind wir da – egal ob aus Afrika oder der Schweiz – versucht, 'nachzuhelfen' und unser eigenes Programm auf die Beine zu stellen?» Nkoy fordert zum Nachdenken heraus: «Stehen wir im Dienst, weil Gott uns berufen hat oder weil es uns so gut dünkt?»

Echo der Teilnehmenden

Für eine Teilnehmerin war an dem Treffen das interkulturelle Zusammensein ein Höhepunkt. Für andere war es die Ernsthaftigkeit und der Tiefgang der Referate. Eine Person erwähnte die warme Atmosphäre und einem Teilnehmer gefiel am meisten, dass Gott verherrlicht wurde.

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Datum: 23.09.2015
Autor: Patricia Egli
Quelle: African Link

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