EVP-Nationalrätin Lilian Studer
Tabak-Werbeverbot: «Das Miteinander war entscheidend»
Das Tabak-Werbeverbot für Kinder und Jugendliche war auch für Nationalrätin Lilian Studer ein wichtiges Anliegen. Wir haben ihr zum Abstimmungserfolg und zum «Wie weiter?» drei Fragen gestellt.
Was
war Ihrer Meinung nach entscheidend für den Erfolg der Initiative?
Lilian Studer: Das
Komitee bzw. die grosse Allianz an Unterstützenden war sehr gut aufgestellt,
durchdachte Überlegungen wurden getätigt und umgesetzt, und ein Miteinander war
spürbar. Zudem war die Zeit einfach reif: Die Gesellschaft ist offener für
gesundheitliche Anliegen; insbesondere das Wissen und die Anerkennung ist
vorhanden, dass das Rauchen schädlich ist und der Kinder- und Jugendschutz
zwingend nötig ist.
Welche
Schlüsse für die Zukunft ziehen Sie daraus?
Ich
ziehe nicht unbedingt Schlüsse. Diesbezüglich bin ich schon zu lange in der
Politik um zu wissen, dass es manchmal einen langen «Schnauf» braucht, bis ein
Anliegen «reif» ist, um umgesetzt zu werden. Das motivierte Team hat einfach
noch einmal aufgezeigt, dass man «gemeinsam» etwas bewirken kann.
Was
müssen die nächsten Schritte für das Zurückdrängen des Tabakkonsums sein? Wofür
werden Sie sich konkret einsetzen?
Nun
geht es zuerst um die Umsetzung der Initiative. Der Verfassungstext ist klar,
der Gesetzestext muss aber noch erarbeitet werden. Das Komitee hat einen
Vorschlag, in welche Richtung es gehen müsste. Doch dazu braucht es noch
Überzeugungsarbeit im Parlament. Zudem wird bald einmal der Gegenvorschlag in
Kraft gesetzt. Dieser hat seine Geschichte. Nun gleich mehr zu fordern, ist
nicht zielführend, auch wenn Verschiedenes noch getan werden könnte. Aber das
Thema bleibt mir ein Anliegen.
Zum Thema:
Konsequent und hartnäckig: Ein leidenschaftlicher Kämpfer für den Jugendschutz
Ruedi Löffel: Ein Kämpfer für das Tabak-Werbeverbot
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Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet