Am Pfingstmontag

Jetzt ist Zeit, als Christen gemeinsam zum Gebet aufzustehen

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An Gründonnerstag 2020 fand das erste «gemeinsam beten»-Event statt, geleitet von Susanna Rychiger und Matthias Spiess. (Bild: Screenshot Youtube)
«Da stand Petrus auf, zusammen mit den Elf» (Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 14). Pfingsten steht für eine Bewegung – heraus aus der Lethargie hin zu den Menschen. Damit es auch bei uns erneut Pfingsten werden kann, laden Leitende aus verschiedenen christlichen Kirchen am Pfingstmontag zum gemeinsamen Gebet ein.

Nach einer langen Zeit der Vereinzelung und zunehmender Konflikte bitten wir in drei Landessprachen neu um den Heiligen Geist. Erfüllt von Gottes Geist können wir gemeinsam aufstehen und uns erneut den Menschen zuwenden.

«Der Heilige Geist befreit von Angst!»

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Johannes Wirth (Bild: zVg)
Nach dem verordneten Rückzug und der langen Warterei ermöglichen erste Lockerungen und der Frühling endlich wieder etwas Freiraum. Menschen brechen auf, um in Parks und auf Restaurant-Terrassen die wiedergewonnene Freiheit zu geniessen. Johannes Wirth, Leiter der GvC-Bewegung und bei «gemeinsam beten» mitbeteiligt, sehnt sich nach einem geistlichen Aufbruch: «Wenn der Heilige Geist kommt, werden wir von der Angst um uns selber befreit. Er macht uns frei für die Nöte und Anliegen unserer Mitmenschen, so dass wir uns ihnen zuwenden und ihnen Gott durch Wort und Tat bekannt machen können. Lasst uns an Pfingsten dafür beten!» 

«gemeinsam beten» steht somit für einen Aufbruch, der unabhängig ist von Umständen. Und es steht für das Miteinander: «Petrus musste nicht allein aufstehen. Er hatte seine Schwestern und Brüder in Christus an der Seite», so Christian Kuhn, Direktor des Réseau évangélique suisse RES.

Zeit für Versöhnung und Busse

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Andi Bachmann-Roth
Auf die Pandemie waren wir alle nicht vorbereitet. Und so haben sich in der Krise auch Konflikte und Spannungen verschärft. Christinnen und Christen haben in der Art und Weise, wie sie miteinander umgegangen sind, nicht immer das beste Bild abgegeben. «Wir haben den tiefen Wunsch, Umkehr und Versöhnung Raum zu geben. Die Covid19-Pandemie soll die Einheit, die der Heilige Geist geschaffen hat, nicht zerstören», sagt SEA-Generalsekretär Andi Bachmann-Roth.

An historisch bedeutsamen Orten werden Menschen für das Miteinander der Christen in unserem Land beten. Andreas Keller, Leiter der Stiftung Schleife, ist einer von ihnen. «Gemeinsam wollen wir den höheren Weg beschreiten. Wir wollen an der Liebe festhalten, auch wenn wir anderer Meinung sind.» 

Auch ein Moment des Dankes

Die Pandemie ist nicht nur eine Zeit der Krise; es gibt auch Ermutigendes zu berichten. Was Gott während der Pandemie Grosses getan hat, erzählen Menschen aus verschiedenen Landesteilen. Gemeinsam danken wir Gott dafür. An «gemeinsam beten» beteiligen sich unter anderen Abt Urban Federer (Kloster Einsiedeln) und Pfarrerin Rita Famos, die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS.

Beten in Gruppen – virtuell oder zu Hause

«Wir wollen nicht nur zuhören, wie andere beten, sondern allen die Gelegenheit geben, ihre Anliegen vor Gott zu bringen», so Rachel Stoessel, Mitglied der Geschäftsleitung von Campus für Christus. Weil die aktive Mitbeteiligung im Vordergrund steht, rufen die Veranstalter dazu auf, sich am Montagabend in kleinen Gruppen zu Hause oder in den Kirchen zusammenzufinden. Der Youtube-Stream dient als verbindendes Element und bietet konkrete Anleitungen an. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, sich in einem Zoom-Kanal als virtuelle Gebetsgruppen zu treffen. Diese werden auf Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten. 

Hinter dem Gebetsaufruf stehen folgende Trägerorganisationen: Schweizerische Evangelische Allianz – Réseau évangélique suisse SEA-RES, Dachverband Freikirchen.ch, Campus für Christus, Federazione delle Chiese Evangeliche Libere del Ticino, 24-7CH Prayer, Livenet, Bibellesebund, Anima Una, Landeskirchen-Forum, Stiftung Schleife.

Webseite: www.gemeinsambeten.ch

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Datum: 17.05.2021
Autor: Daniela Baumann
Quelle: SEA

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