Lehre und Leben verbinden

«Acts» schickt Studenten zuerst ohne Geld auf die Strasse

Letzte Woche hat «Acts» in Thun 20 neue Studenten willkommen geheissen. Nach einem gemeinsamen Abendessen und einem Input ging es sogleich praktisch los: mit einem 24-stündigen Kick-off unterwegs auf den Strassen. Drei Studenten und der Schulleiter blicken auf die Startwoche zurück.

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Drei Studenten nach der Acts-Startwoche (v.l.n.r): Annette Zürcher, Philemon Gyger und Selina Fitze (Bild: Livenet)
Das Intensivprogramm von «Acts» in Thun startet jeden Sommer und dauert elf Monate. In dieser Zeit lernen junge Studenten über Gemeindegründung und Leadership und wenden die gelernte Theorie praktisch in Form von Projekten an. Sie leben in einer Wohngemeinschaft und arbeiten in Teilzeit, um nebenbei ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Erste Herausforderung

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Johannes Tobler (Bild: zVg)
In der vergangenen ersten Woche waren die Studenten durchgehend vor Ort. Diese intensive Startwoche ist die Lieblingswoche von Johannes Tobler, Schulleiter von «Acts». «Plötzlich kommen 20 Studenten zusammen, die für elf Monate miteinander wohnen werden. Es ist ein Kennenlernen, aber es ist mehr als das», sagte er gegenüber Livenet. Die Studenten werden gleich zu Beginn herausgefordert und gemäss Lukas Kapitel 10 ausgesendet. «Wir Christen sind nicht dazu da, um ein Türmchen zu bauen, sondern wir haben einen Auftrag in dieser Welt.»

24 Stunden unterwegs

Gemeinsam sollen die Studenten draussen auf den Strassen Spass haben und diesen Auftrag wahrnehmen: den Menschen von Jesus erzählen und für Kranke beten. Bevor sie für 24 Stunden ohne Geld und Unterkunft loszogen, hörten sie einen Input von Matthias Kuno Kuhn, Mitgründer von «Acts». Drei Studenten erzählten Livenet hinterher von ihren Eindrücken.

Annette Zürcher (25) aus Emmenmatt BE:
«Wir starteten am Sonntagabend mit einem gemütlichen Essen, an dem wir alle kennenlernen durften. Am Montag machte Kuno einen Input. Am Schluss sagte er: 'Gut, jetzt teilen wir Gruppen und Ortschaften zu. Dann geht ihr mal raus für 24 Stunden.'»

Selina Fitze (21) aus Wil SG:
«Als wir unterwegs nicht mehr weiter wussten, hörten wir auf Gottes Stimme. Wir mussten einfach darauf vertrauen, dass er uns führen wird. Es war so krass, wie wir dann wirklich jemanden trafen, den wir sogar kannten und uns mitnahm.»

Philemon Gyger (28) aus Adelboden BE:
«Mir wurde wichtig, was Kuno vor der Aussendung sagte: Wenn wir rausgehen, bauen wir schon Reich Gottes. Nicht erst, wenn sich der Erfolg einstellt und beispielsweise jemand geheilt wird. Sondern wenn wir hingehen und das tun, was in der Bibel steht.»

Nebst der Aussendung war die Startwoche gefüllt mit vielen Inputs über Glaubensfragen, Zeit, um sich kennenzulernen und dem Einstieg ins Schulleben mit dem Fach Evangelisation.

Herz fürs Umfeld

Die Bewegung «Acts» war früher unter dem Namen «Aussendungshaus» bekannt. Die Vision sei trotz der Namensänderung immer noch dieselbe. «Wir suchen immer den besten Weg, um die Vision umzusetzen. Junge Menschen in die Erntefelder auszusenden, dafür brennen wir», so Tobler. Bereits über 200 Leute haben die Schule absolviert.

Ziel sei es, etwa 30 Prozent der Abgänger in ein neues Projekt einzubinden. «Die anderen gehen nach Hause mit dem Herz für ihr Umfeld. Egal, wohin sie gehen, das bleibt in ihren Herzen.»

Über Acts

Acts, mit Sitz in Thun, ist ein elfmonatiges Intensivprogramm zu Themen, wie man eine Gemeinde gründet, wie Leadership funktioniert, wie man Gemeinschaften fördert und den Geist Gottes in die Welt trägt. Das Programm baut auf den Schwerpunkten Leiten, Leben und Gründen auf. Es wird von einem erfahrenen Leitungsteam angeführt. Neben dem Intensivprogramm gibt es Zeit, um einer Teilzeitbeschäftigung von rund 70 Prozent nachzugehen.

Hier sehen Sie das Interview mit Schulleiter Johannes Tobler:

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Datum: 18.08.2020
Autor: Annina Morel / Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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